Spektakel in der Staatsoper

„Alles Walzer“ hieß es auch heuer wieder beim schillernden Wiener Opernball.
Wien. 5150 Besucher in einem ausverkauften Haus, eine witzig-edle Eröffnung und schrille Besucher: In seiner 59. Ausgabe zelebrierte der Opernball am Donnerstagabend einmal mehr die Vielseitigkeit der Wiener Balltradition. Neben Gästen aus Politik, Wirtschaft und Society waren vor allem Künstler stark vertreten.
Fischer kam mit Bures
Bundespräsident Heinz Fischer besuchte als Spitze des offiziellen Österreichs den Ball. Statt eines internationalen Staatsgastes hatte Fischer Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) an seiner Seite. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) war verhindert, dafür erschien aber Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) kam mit dem Schriftsteller Albert Ostermaier.
Lugner tanzte mit Canalis an
Passend zu der Ausrichtung als „Künstlerball“ besuchten heuer auch zahlreiche internationale Intendanten wie Eva Wagner-Pasquier (Bayreuther Festspiele), Thierry Fouquet (Direktor Opera National de Bordeaux) sowie Serge Dorny (Opera de Lyon) das Fest. Alexander Pereira, Indendant der Mailänder Scala und früherer Leiter der Salzburger Festspiele musste absagen, als Überraschungsgast erschien Naomi Campbell.
Auch bunte Vögel waren vertreten: Für Aufsehen sorgte etwa die Loge der Zwillingsbrüder und Eventveranstalter Arnold und Oskar Wess – besser bekannt als „Botox Boys“. Die Deutschen hatten Schauspieler und Skandalnudel Helmut Berger sowie Christina Lugner zu Gast. Berger musste aufgrund eines gebrochenen Fußes im Rollstuhl in die Oper kommen. Richard Lugner tanzte mit dem italienischen Model Elisabetta Canalis an.
Im Mittelpunkt des Abends standen aber die Künstler der Oper. Mit Aida Garifullina („Je veux vivre“ aus „Romeo et Juliette“ von Charles Gounod) sowie Olga Bezsmertna („Dove sono“ aus „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart) gaben zwei Sängerinnen des Ensembles ihr Debüt bei der Eröffnung. Der internationale Gaststar Carlos Álvarez sang „Fin ch’han dal vino“, besser bekannt als „Champagner-Arie“, aus „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart.
Tänzerin wurde zu Sissi
Die Ballettcompagnie der Staatsoper interpretierte in funkelndem Weiß-Silber den „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß Sohn. Eine Solotänzerin verwandelte sich dafür in Kaiserin Elisabeth, kurz Sissi. Auch der Nachwuchs bekam ein bisschen Scheinwerferlicht ab: Die Eleven gaben den „Barrel Organ Waltz“ aus der „Gadfly Suite“ von Dmitri Schostakowitsch zum Besten – inklusive akrobatischer Einlagen an einer Stange.
„Aus ist es mit der Liebe“ aus der „Csardasfürstin“ von Emmerich Kalman brachte dann wieder das Wiener Staatsballett auf das Parkett. Mit der Polka „Wo man lacht und lebt“ von Eduard Strauß und dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß Sohn schlossen dann die Debütanten ab – und gaben das Stichwort für das Publikum, selbst ein Tänzchen zu wagen.




Stürgkh.
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