Die schillernde Geschichte des Felix Vossen endet vor Gericht
Zürich Er war Filmproduzent, Finanzmakler, Playboy und so vertrauenswürdig, dass fremde Leute ihm Millionen gaben: Mehr als ein Jahrzehnt lebte Felix Vossen (43) aus Gütersloh mit dem Geld auf großem Fuß, dann brach das Kartenhaus zusammen. Der Sohn aus reichem Hause, Enkel des Textilfabrikanten Burghardt Vossen, soll Eltern und Freunde um mehr als 40 Millionen Euro gebracht haben.
Heute, Mittwoch, findet in Zürich der Prozess statt. Der Angeklagte sei „weitgehend geständig“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Corinne Bouvard. Vossens Anwalt Reto Steinmann wollte sich vor dem Prozess nicht äußern.
Jahrelang war Vossen im Jetset auf der Überholspur unterwegs, er war an Filmproduktionen beteiligt, posierte mit seinem Siegerlächeln 2012 als Produzent auf der Berlinale. Da sollen seine krummen Geschäfte schon auf Hochtouren gelaufen sein. Der ledige Lebemann mit Wohnsitz in Zürich und London war wohl seit 2003 mit seinen dubiosen Machenschaften am Werk. Die Anklage, 51 Seiten lang: Betrug, Urkundenfälschung und Geldwäsche. Vossens Großvater wurde mit Frottierhandtüchern reich und schuf als erster Bademäntel aus dem Material. Udo Jürgens gab seine Konzertzugaben stets in weißen Vossen-Bademänteln.