Farid Bang und Kollegah bleiben für Echo nominiert
Berlin Die wegen einer Textzeile scharf kritisierten Rapper Farid Bang und Kollegah bleiben für den Musikpreis Echo nominiert. Wie der Bundesverband Musikindustrie am Freitag mitteilte, entschied das der unabhängige Ethikbeirat mehrheitlich. In dem fraglichen Song werde die künstlerische Freiheit nicht so wesentlich übertreten, dass ein Ausschluss der beiden Musiker gerechtfertigt wäre, hieß es. Allerdings handele es sich um einen Grenzfall. Die Echos werden am kommenden Donnerstag in Berlin verliehen. In dem umstrittenen Song geht es vor allem um die Zeile: „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“. Die künstlerische Freiheit sei in dem Text „nicht so wesentlich übertreten“, dass ein Ausschluss gerechtfertigt wäre, befand der Beirat in seiner veröffentlichten Entscheidung mehrheitlich.
Der Beiratsvorsitzende Wolfgang Börnsen machte aber unmissverständlich deutlich, wie schmal der Grat für das Votum war. Die Wortwahl einiger Texte der Düsseldorfer Deutsch-Rapper sei provozierend, respektlos und voller Gewalt, erklärte er. „Sie als Stilmittel des Battle-Raps zu verharmlosen, lehnen wir ab.“