Über ein Silvester ohne große Knallerei

Die VN fragen nach: Ist es schade, dass es keine großen Feuerwerke und Partys zum Jahreswechsel gibt?
Schwarzach Eine Silvesterknallerei im großen Stil, wie wir das seit jeher gewohnt sind, das wird es heuer nicht geben. Wie Vorarlberger es finden, dass es keine großen Feuerwerke und Partys zum Jahreswechsel gibt, haben die VN gefragt. So hält Friederike Mathis es für gut, wenn es keine große Knallerei gibt. Die ganzheitliche Naturheiltherapeutin aus Hard: „Mittlerweile empfinde ich Feuerwerke als Geldverschwendung und Umweltverschmutzung. Ganz abgesehen von den Tieren, die jedes Jahr sehr darunter leiden.“ Vielmehr sieht sie einen besseren Verwendungszweck. „Dieses Geld, das in der Luft verpufft, würde Menschen helfen, die in Armut leben – auch bei uns in Vorarlberg“, so die 46-Jährige. Christof Bitschi, FPÖ-Landesobmann: „Grundsätzlich trete ich sehr stark dafür ein, dass wir unsere Traditionen und Bräuche erhalten. Es ist aber jedem klar, dass heuer keine großen öffentlichen Silvesterveranstaltungen mit Feuerwerk stattfinden können.“ Der 29-Jährige aus Brand glaubt, dass wir dieses Jahr zu Silvester alle zusammen sehr froh sind, wenn das Jahr 2020 endlich vorbei ist und es 2021 dann hoffentlich rasch aufwärts geht. „Damit im neuen Jahr endlich ein normales Leben, so wie wir es alle kennen und schätzen, wieder möglich wird.“
„Auch wenn das Knallen an Silvester eine sehr lange Tradition hat, um das Jahr soundtechnisch zu verabschieden, und auch wenn wir diesem geschichtsträchtigen und für viele äußerst schwierigen, Corona-dominantem Jahr durch Böller ein klares Statement geben sollten, nämlich nicht wiederzukehren, so wäre es doch schöner, wenn das Geld, welches für Feuerwerkskörper ausgegeben wird, heuer für wohltätige Zwecke gespendet wird“, findet Bandi Koeck, Kabarettist aus Frastanz. Für Kinder, Jugendliche und Männer mit Peter-Pan-Syndrom sei das, so Koeck, kein leichtes Unterfangen, „aber es gibt immerhin noch genügend Töpfe und Kellen in Küchen und Kellern, um diese Soundkulisse auf kreative Art herbeizuführen“, sagt der 40-Jährige mit einem Schmunzler. Die bekannte Kabarettistin und Buchautorin Barbara Balldini findet es nicht schlimm: „Und wenn schon – ich bin froh, wenn meine Liebsten gesund sind, sich keine wirklich großen Dramen abspielen in meinem Leben und sich die Welt im Allgemeinen wieder beruhigt.“ Sie habe genug Feuerwerk im Bauch –das innere Disneyland der Gefühle mache ihr Leben ohnehin freudvoll und lebendig. „Mehr Party geht nicht!“ VN-BEM, MIK


