Ein Ring für die Mikrobiologin

Menschen / 22.07.2021 • 17:43 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die gebürtige Vorarlbergerin bei ihrer Arbeit im Forschungslabor. Präg
Die gebürtige Vorarlbergerin bei ihrer Arbeit im Forschungslabor. Präg

Forscherin Nadine Präg hat nicht nur ein Händchen für die Mikrobiologie, sondern auch für ihre Geige.

INNSBRUCK, TSCHAGGUNS „Es fühlt sich einfach unbeschreiblich an“, schwärmt Nadine Präg. Die gebürtige Tschaggunserin ist eine der wenigen, die für ihre ausgezeichneten Schul- und Studienleistungen die österreichische Höchstauszeichnung „sub auspiciis Praesidentis rei publicae“ erhalten hat. „Ich habe auf diese Auszeichnung nicht gezielt hingearbeitet. Es hat sich einfach über die vergangenen Jahre hinweg entwickelt“, erzählt Präg. In Anwesenheit ihrer stolzen Familie, von Würdenträgern der Universität Innsbruck und des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter, der den Bundespräsidenten vertrat, wurden der 33-Jährigen die Auszeichnung und der Ehrenring in einem historischen Festsaal überreicht. „Der Ehrenring hat meinen Namen eingraviert. Ich könnte mir gut vorstellen, ihn zu einem besonderen Anlass zu tragen.“

Ihr Herz schlägt für die Biologie

Nadine Präg interessiert sich seit der Oberstufenschulzeit für die Naturwissenschaften. „Speziell an der Biologie hat mich immer fasziniert, wie Leben funktioniert“, offenbart die Vorarlbergerin. 2006 hat sie dann tatsächlich mit dem Biologiestudium begonnen und später im Master und Doktorat Mikrobiologie studiert. Sie hat ihre Passion in der Forschungstätigkeit gefunden. „Viele Dinge, von denen man denkt, dass sie bereits vollständig erforscht wurden, kann man mit einer anderen Fragestellung wieder ganz neu entdecken“, schwärmt die Forscherin. Besonders angetan haben es ihr die Umweltbiologie und damit verbunden der Klimawandel. Präg ist als Senior Scientist am Institut für Mikrobiologie in Innsbruck tätig und unterrichtet auch im Bachelor- und Masterstudiengang. „Das ist mein absoluter Traumberuf. Ich kann eigenständig Forschung betreiben und stehe im direkten Austausch mit den Studierenden“, verrät sie.

Natur und Geige als Ausgleich

Die Liebe zur Natur wurde der gebürtigen Vorarlbergerin mit in die Wiege gelegt. Aufgewachsen ist sie in Tschagguns. „Wenn ich einmal länger frei habe, besuche ich meine Familie in Vorarlberg“, erwähnt Präg. Ist die Mikrobiologin nicht im Forschungslabor oder an der Universität, findet man sie auch in den Bergen am Wandern, Skifahren oder Mountainbiken. Schon als Kind verbrachte sie jede freie Minute draußen. Aber nicht nur die frische Luft beschert ihr einen Ausgleich fern vom Alltag, sondern auch ihr Streichinstrument. „Ich spiele Geige, seit ich sieben Jahre alt bin, und habe noch nie eine Pause eingelegt“, erklärt die Montafonerin. Ihr Können stellt sie als fixes Mitglied des Orchesters der Musikfreunde Innsbruck unter Beweis. Damit ihr Bezug zum Ländle nicht verlorengeht, muss die in Innsbruck Lebende ihre Tiroler Freunde regelmäßig mit Vorarlberger Hausmannskost versorgen. „Egal wo ich bin, meine Freunde wollen immer, dass ich richtige Vorarlberger Käsknöpfle zubereite“, erzählt sie. VN-RAR

Nadine Präg erkundet in jeder freien Minute die faszinierende Natur.
Nadine Präg erkundet in jeder freien Minute die faszinierende Natur.
Die Naturliebhaberin in den Bergen.
Die Naturliebhaberin in den Bergen.
Landeshauptmann Günther Platter, Promotorin Sigrid Neuhauser, Nadine Präg, Rektor Tilmann Märk und Dekan Paul Illmer bei der Verleihung. (v.l.n.r.).
Landeshauptmann Günther Platter, Promotorin Sigrid Neuhauser, Nadine Präg, Rektor Tilmann Märk und Dekan Paul Illmer bei der Verleihung. (v.l.n.r.).

Zur Person

Dr. Nadine Präg, MSC

Geboren am 10. November 1987

Wohnort Innsbruck

Beruf Senior Scientist am Institut für Mikrobiologie an der Universität Innsbruck

Hobbys Wandern, Skifahren, Mountainbiken, Geige spielen