Erinnerungen an die Kindheit

Menschen / 28.07.2021 • 22:41 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Erinnerungen an die Kindheit

Philosophisch, fundamental oder abenteuerlich? Wenn Sie sich zurückerinnern: Welches war das absolute Lieblingsbuch in Ihrer Kindheit? Die VN haben nachgefragt.

Erinnerungen an die Kindheit
Erinnerungen an die Kindheit

Das Leben ist eine Bildungsreise

Gerhard Ouschan, AK Feldkirch, nennt einen eindeutigen Favoriten: „Mein Lieblingsbuch aus Kindertagen ist der ‚Der kleine Prinz‘. Ich habe es das erste Mal mit zehn Jahren gelesen, besser gesagt als Hörkassette gehört.“ Später hat  es dann der 60-Jährige immer wieder gelesen und habe für sich jedes Mal Neues aus dem Text erfahren – vor allem über sich selbst. Heute ist es die Erkenntnis, dass das Leben eine Bildungsreise ist. „Für mich ist der kleine Prinz Inbegriff einer Metapher dauerhaften Lernens und der Zuversicht, dass Geduld sich immer lohnt.“

Hier wird der Tod mit Trost verbunden

„Mein absolutes Lieblingsbuch war als Kind ‚Die Brüder Löwenherz‘ von Astrid Lindgren“, erklärt Clownfrau Lisa Suitner. Dieses Buch verzaubert die 35-Jährige noch immer – eine Geschichte, die mit der Angst vor dem Tod und dem Sterben beginnt und das Jenseits als das wunderschöne Nangijala darstellt. “Ich fand den Tod immer schon ein sehr spannendes Thema, in diesem Buch wird der Tod mit Trost verbunden. Es ist zugleich auch ein Mutmacher für Kinder, denn es gibt eine mögliche Antwort auf die Frage: ‚Was kommt nach dem Tod?‘.

Abenteuer mit Topbösewicht

„In meiner Kindheit gefielen mir viele Bücher. Neben den Harry Potter-Büchern war ‚Die Schatzinsel‘ von Robert Louis Stevenson eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Die Geschichte gilt für mich als der Urtyp der Abenteuerromantik“, erinnert sich Künstler Nikola Bartenbach (30) gerne zurück. Das Buch erzählt von dem Jungen namens Jim Hawkins, der sich auf die Suche nach einem Piratenschatz macht. „Außerdem bietet es mit dem Pirat John Silver einen der besten Bösewichte überhaupt.“

Was Vorurteile sind und wie sie abgebaut werden können

Das im Jahr 1972 erschienene Buch „Das kleine Ich bin Ich“ habe Klaudia Büchel (50), Leiterin der Walserbibliotheken gelehrt, dass jeder Mensch ganz individuell ist. Man muss keiner Gruppe zugehören, um geliebt zu werden. Außerdem lernte sie durch dieses Buch, was Vorurteile sind und wie diese abgebaut werden können. Schlussendlich geht es um Respekt und Toleranz den anderen gegenüber. „Eigentlich würde eine würdevolle Auseinandersetzung mit anderen Menschen ein großes Lernfeld für die eigene Entwicklung bieten.“