Nikolaus aus Feldkirch ist Chef der Superintelligenten

Nikolaus Wagner ist neuer Vorsitzender des Vereins für Hochbegabte.
Feldkirch Sharon Stone, Shakira, James Franco oder Arnold Schwarzenegger. Sie alle gehören zu jenen rund zwei Prozent der Bevölkerung, die mit einem Intelligenzquotienten von mindestens 130 als hochbegabt eingestuft werden. Mit einem IQ von 135 zählt auch der Feldkircher Nikolaus Wagner zu diesem kleinen Kreis der Superintelligenten. Seit Kurzem ist der Softwareentwickler neuer Lokalsekretär der Mensa Vorarlberg, wie der Verein für Hochbegabte genannt wird. Die verantwortungsvolle Aufgabe hat er von seinem Vater Hans Wagner übernommen, der mehr als drei Jahrzehnte Chef der klugen Köpfe in Vorarlberg war. Weltweit zählt die Hochbegabtenvereinigung über 150.000 Mitglieder, in Vorarlberg sind es an die 40. Gegründet wurde die Mensa in England vom Oxford-Professor Dr. Lancelot Lionel, mit dem Ziel einen Ort für Gleichgesinnte zu schaffen. „Das ist auch unsere Idee. Der Interessensaustausch steht im Vordergrund. Bei uns können Mitglieder ihr Wissen austauschen“, sagt der 40-Jährige. Wagner selbst wusste bereits früh von seiner Hochbegabung. „Ich war immer sehr wissbegierig und konnte schon bei Schuleintritt schreiben.“ Was nach einem großen Vorteil klingt, war für Wagner oft nicht einfach. „Am Anfang war ich unterfordert. Irgendwann wird man bequem und verliert den Anschluss.“ Das führte sogar dazu, dass er die siebte Klasse wiederholen musste. Im Land gebe es eine Menge Nachholbedarf, was die Förderung von Hochbegabten betreffe. „Diese sollten genauso gefördert und gefordert werden wie Schüler, die Nachhilfeunterricht benötigen.“

Neue Mitglieder
Zu Wagners Hauptaufgaben zählt die Organisation der Ausflüge, Stammtische und Vereinstreffen. „Diese reichen von Museumsbesuchen über Bogenschießen bis hin zu Wanderungen oder Segelfliegen“, berichtet der Informatiker. Eines seiner Ziele als Mensa-Vorsitzender ist es, neue Mitglieder zu gewinnen. Schließlich gebe es in Vorarlberg etwa 8000 Hochbegabte. Diese kommen laut Wagner in vielen Berufsgruppen vor. „Neben Informatikern und Lehrern sind auch viele Selbstständige Mitglieder des Vereins.“ Anlässlich des Tags der Intelligenz, der am 1. Oktober gefeiert wird, gibt es die Möglichkeit, Teil der Mensa zu werden. Der IQ-Test wird am 2. Oktober im Schwarzen Adler in Rankweil durchgeführt. „Interessierte müssen in diesem zweistündigen Test vor allem Logikrätsel lösen“, erklärt der Obmann. Einziges Aufnahmekriterium: ein IQ von mindestens 130.
Nikolaus Wagner, der sich in seiner Freizeit unter anderem mit Astrofotografie beschäftigt, sieht seine Hochbegabung heute als Vorteil. „Man muss wissen, dass man auch seine Schwächen hat, vor allem im sozialen Bereich. Wenn man weiß, wie man damit umgeht, hilft es sehr. Nicht zuletzt hat es mich in meinem Beruf als Informatiker weitergebracht.“
Nikolaus Wagner
Lokalsekretär der Mensa Vorarlberg
Geboren 25. November 1980
Wohnort Feldkirch
Laufbahn BORG Feldkirch, Studium der Informatik an der FH Vorarlberg, seit zwölf Jahren als Softwareentwickler bei Kyberna in Vaduz tätig
Hobbys Lesen, Computerspielen, Golf, Astrofotografie
Die Mensa begeht den Tag der Intelligenz mit einer Halbpreisaktion (€ 22) für den Aufnahmetest (2.10., 14.30 Uhr, Schwarzer Adler, Rankweil), Anmeldung: interessenten@mensa.at