Christian Mair zaubert als Clown Habakuk in Vorarlberg

Menschen / 20.01.2022 • 12:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Christian Mair zaubert als Clown Habakuk in Vorarlberg
Christian Mair erweckt die Kultfiguren und Puppen von Arminio Rothstein alias Clown Habakuk wieder zum Leben.

Christian Mair plant eine Puppenerlebniswelt im Frastanzer Museum.

Bludenz Die fünf Vitrinen mit den legendären Clown-Habakuk-Puppen im Zimbapark sind ein Besuchermagnet. Nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen, die in Kinderheitserinnerungen versinken und dabei glücklich lächeln. Dass genau ihm die Ehre zuteil wurde, den Schatz von Ausnahmekünstler Arminio Rothstein alias Clown Habakuk wieder zu neuem Leben erwecken zu dürfen, macht Christian Mair stolz. „Die Witwe Christine Rothstein ist eine gute Freundin von mir. Bei einem meiner Besuche kamen wir auf die große Puppensammlung zu sprechen und auf ihren Wunsch, dass die Puppen wieder ein Bühne bekommen.“

Er selbst ist schon sehr früh der Faszination des Puppentheaters erlegen. Als Kind der 70er- und frühen 80er-Jahre wuchs er mit Zauberer Tintifax, Gans Mimi oder Helmi, die regelmäßig im Fernsehen zu sehen waren, auf. Generationen von Kindern saßen von 1968 bis 1994 vor den Bildschirmen, um Habakuks Kasperltheater, Clown Habakuks Puppenzirkus oder Kasperl und Habakuk zu sehen.

Puppenerlebniswelt

Mair, der schon seit 20 Jahren Kasperltheaterstücke vorführt, verwirklicht neben der mobilen Ausstellung und der Puppenwerkstatt in Bludenz noch ein weiteres großes Projekt: eine Puppenerlebniswelt in der Frastanzer Museumswelt. „Mir schwebt ein riesengroßes Puppenhaus mit einem kleinen Theater und einem Habakuk-Café vor.“ Dabei ist es ihm wichtig, dass alles begehbar ist, Projekte wie beispielsweise Theater von Kindern für Kinder stattfinden können und die Puppen zum Spielen und Anfassen da sind und nicht nur hinter Glas angeschaut werden können. Wenn alles nach Plan läuft, dann eröffnet die Puppentheaterwelt in der Museumswelt in Frastanz zur diesjährigen Langen Nacht der Museen Anfang Oktober.

Bis dahin hat der kreative Bludenzer jedoch noch alle Hände voll zu tun. Zumal er auch noch einen Brotjob hat. Er arbeitet als leitender Angestellter bei Milka. Und er schlüpft auch noch in die Rolle des Kabarettisten.

Als rüstige „feine Dame“ namens Oma Lilli bläst er ab 7. Februar wieder zum Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer oder tourt mit seinen drei verschieden großen Bühnen durchs Land.

Mit ganz viel Seele

Ob Handpuppen, Stabhandpuppen oder die knapp einen Meter großen und sieben Kilo schweren Marionetten, Mair führt sie mit ganz viel Seele. „Wenn ich ein Spiel beginne, komme ich in Trance und tauche in eine andere Welt ein. Das bin dann nicht mehr ich.“ Die Grenzen zwischen Puppe und Puppenspieler verschmelzen. Kein Wunder, dass seine Auftritte beliebt und immer gut besucht sind

„Das Kasperltheater ist für die Kinder der erste Kontakt mit dem Theater. Sie sind die späteren Theaterbesucher“, ist er überzeugt. Im Zimbapark gibt es noch bis Samstag, 29. Jänner, und dann von Montag, 31. Jänner, bis Freitag, 4. März im Interspar Feldkirch-Altenstadt mit „Habakuk Mobil“ einen Vorgeschmack auf das, was Vorarlberg schon bald um eine Attraktion reicher machen wird. CRO

„Wenn ich ein Spiel beginne, komme ich in Trance und tauche in eine andere Welt ein.“

Als Oma Lilli ist Christian Mair ebenfalls sehr erfolgreich.
Als Oma Lilli ist Christian Mair ebenfalls sehr erfolgreich.
Die Ausstellung „Habakuk Mobil“ gastiert noch bis 29. Jänner im Zimbapark in Bludenz.
Die Ausstellung „Habakuk Mobil“ gastiert noch bis 29. Jänner im Zimbapark in Bludenz.
Der Puppenspieler eröffnete im Dezember in der Bludenzer Rathausgasse auch eine Puppenwerkstatt.
Der Puppenspieler eröffnete im Dezember in der Bludenzer Rathausgasse auch eine Puppenwerkstatt.

Zur Person

Christian Mair

Geboren am 9. April 1969

Wohnort Bludenz

Familie geschieden, lebt in einer Partnerschaft, Sohn Michael

Ausbildung Bäcker

Beruf Leitender Angestellter, Kabarettist und Puppenspieler

Lebensmotto Wer keinen eigenen Weg geht, geht den Weg eines anderen.

Website www.habakuk.at