Lisbeth Bischoff über einen blutigen Zwischenfall auf Sandringham

Menschen / 06.02.2023 • 12:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
"Schon einmal ist Anne mit dem Gesetz in Konflikt geraten", sagt Adelsexpertin Lisbeth Bischoff. <span class="copyright">Reuters, Schossmann </span>
"Schon einmal ist Anne mit dem Gesetz in Konflikt geraten", sagt Adelsexpertin Lisbeth Bischoff. Reuters, Schossmann

Für die meisten ist es schlechte Erziehung, wenn ein Hund auf einen anderen Hund losgeht. So geschehen kürzlich auf Schloss Sandringham.

Der Bullterrier von Prinzessin Anne greift bei einer Fasanenjagd einen anderen Vierbeiner an, der schwerverletzt überlebt. Nur mit großer Anstrengung konnten die beiden Hunde getrennt werden, denn der royale Bullterrier hatte sich in dem anderen Hund festgebissen. Es ist bekannt, dass der Hund von Princess Royal sehr beißfreudig ist.

Prinzessin Anne ist mit Hunden aufgewachsen.
Prinzessin Anne ist mit Hunden aufgewachsen.

Doch schon einmal ist Anne mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 2002 führte sie Bullterrier-Dame „Dotty“ nicht an der Leine, als diese zwei Buben im Windsor Great Park angriff. Es wurden rechtliche Schritte eingeleitet und Anne wurde zu einer Geldstrafe von rund 600 Euro verurteilt. Zudem verpflichtete sich Anne, ein spezielles Training mit „Dotty“ zu absolvieren und rettete somit das Leben ihres Hundes.

Prinzessin Anne kürzlich nach einem Kirchengang auf Schloss Sandringham. <span class="copyright">ap</span>
Prinzessin Anne kürzlich nach einem Kirchengang auf Schloss Sandringham. ap

Nur ein Jahr später griff Florence, die Mutter von „Dotty“, einen der Corgis von Queen Elizabeth II. an. Die Verletzungen waren so schwer, dass der Corgi eingeschläfert werden musste.

Auch die Lieblingshunde der im vergangenen September verstorbenen Queen Elizabeth II. wussten, wie sie zupacken konnten. <span class="copyright">apa</span>
Auch die Lieblingshunde der im vergangenen September verstorbenen Queen Elizabeth II. wussten, wie sie zupacken konnten. apa

Der blutige Zwischenfall auf Sandringham sei völlig aus dem Nichts gekommen, berichten Augenzeugen. Nun machen sich die Höflinge Sorgen, was wäre wohl gewesen, wenn Bullterrier „Dotty“ auf eines der Kinder am Königshof wie George, Charlotte oder Louis getroffen wäre.

Queen Elizabeth II mit ihren Kindern Anne und Charles. Immer mit dabei: die Hunde der Queen.
Queen Elizabeth II mit ihren Kindern Anne und Charles. Immer mit dabei: die Hunde der Queen.

Doch auch die Lieblingshunde der im vergangenen September verstorbenen Queen Elizabeth II. wussten, wie sie zupacken konnten. Die Fellnasen bissen oft die Bediensteten und Postboten und machten auch vor dem eigenen Frauchen nicht halt. Einmal, als die Queen versuchte, zwei streitende Corgies zu trennen, biss einer zu. Die Wunde der Queen musste genäht werden. Anschließend bekam sie noch eine Tetanus-Spritze und damit war die Sache für Elizabeth II. erledigt. Nie wäre die Hundenärrin auf einen ihrer Corgies böse gewesen. „Die Queen“, so beliebte Prinzgemahl Philip dereinst zu scherzen, „ist nur an Sachen interessiert, die vier Beine haben!“

Lisbeth Bischoff ist Adelsexpertin und lebt in Dornbirn

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