Ein Duo für das Kindeswohl

Menschen / 10.02.2023 • 18:49 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Antonia Herburger (l.) und Ulli Laine-Valentini gehen mit viel Engagement in ihre neuen Funktionen. Mathis.Studio
Antonia Herburger (l.) und Ulli Laine-Valentini gehen mit viel Engagement in ihre neuen Funktionen. Mathis.Studio

Ulli Laine-Valentini und Antonia Herburger sind die neuen Netz für Kinder-Obfrauen.

Fußach, Lochau Er war 27 Jahre lang das Gesicht der Organisation, brachte im Team mit zahlreichen Ehrenamtlichen viel weiter und wurde dafür 2021 mit dem Russpreis ausgezeichnet. Nun hat Hubert Löffler (72) seine Tätigkeit als Obmann beim Netz für Kinder zurückgelegt. Seinen Platz nehmen Ulli Laine-Valentini (57) und Antonia Herburger (31) ein. Im Doppel wollen sich die beiden Frauen für benachteiligte Kinder und deren Familien einsetzen. „Für jemanden allein ist die Führung des Vereins eine zu große Aufgabe geworden“, erklärt Laine-Valentini, warum die Agenden jetzt auf mehreren Schultern ruhen. Hubert Löffler freut sich über das neue Team, das beim Netz für Kinder ein neues Kapitel schreiben werde. Er selbst, Egide Bischofberger, Felix Dünser und Martin Dechant scheiden aus dem Vorstand aus und übergeben an neue sowie langjährige Mitglieder.

Gerechtigkeit schaffen

Ulli Laine-Valentini kennt das Netz für Kinder schon lange. Sie war bereits von 2007 bis 2011 im Fundraising des Vereins tätig. Dann wurde ihr Sohn geboren, und die Unternehmensberaterin konzentrierte sich ganz auf die Mutterrolle. „Vor vier Jahren hat mich Hubert Löffler gefragt, ob ich nicht wieder in den Förderkreis kommen möchte“, erzählt die Yoga- und Naturbegeisterte Fußacherin. Sie wollte, denn: „In Anbetracht der krisenhaften Entwicklungen braucht es das Netz für Kinder und seine Projekte immer mehr.“ Für die neue NFK-Obfrau sind glücklich aufwachsende Kinder eine wichtige Investition in die Zukunft der Gesellschaft. Hinter ihrem Engagement steht die Motivation, so gut wie möglich Gerechtigkeit zu schaffen, aber sie weiß: „Da ist noch viel zu tun.“ Ganz besonders in Zeiten wie diesen, wo der Druck auf Familien mehr und mehr steigt.

Brötchen für Afghanistan

Stellvertreterin Antonia Herburger, ist praktisch mit dem Netz für Kinder aufgewachsen. „Ich war mit meiner Mutter oft bei Veranstaltungen des Vereins“, lässt sie ein bisschen ins Familienalbum blicken. Unabhängig davon hat soziales Engagement sie immer interessiert. „In der Schule habe ich einmal Brötchen für Kinder in Afghanistan gebacken“, schwelgt Antonia in Erinnerungen. Als sie nach dem Studium zurück ins Land kam, wollte sie wieder ins Ehrenamt einsteigen. „Das Netz für Kinder lag da nahe“, sagt Antonia Herburger, und ein feines Lächeln spielt um ihre Lippen. Die junge Frau ist zuversichtlich, dass die Vorarlberger weiterhin ein großes Herz haben und das Fischen mit der Ente im Spendenteich erfolgreich bleibt. Hier erweist sich die mit Gönnern gepflegte Beziehungsarbeit als Vorteil. „Die Menschen brauchen die Ansprache und den direkten Kontakt.“ Schwerer zu finden für das Netz für Kinder sind jedoch Freiwillige. Ein wichtiges Anliegen ist ihr deshalb, über soziale Medien jüngere Zielgruppen anzusprechen.

Ein großes Versprechen

Bei ihren Bemühungen, die Welt der Kinder besser zu machen, sind Ulli Laine-Valentini und Antonia Herburger nicht allein. Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern Rene Krall, Julia Grahammer, Ulrike Bischofberger, Ingrid Sonderegger und Johannes Schmidle stellen sie sich dieser Aufgabe. „Das Netz für Kinder wird sich wie bisher für die benachteiligten Kinder in Vorarlberg einsetzen und die Spendengelder mit großer Sorgfalt für notwendige Projekte einsetzen“, lautet das Versprechen. Ein beziehungsorientiertes Vorgehen ist ein wesentliches Merkmal in den mittlerweile fünf Projekten, die das Netz für Kinder in den vergangenen Jahren initiiert hat. Von Fachpersonen begleitet, können Kinder aus familiären Überlastungssituationen in einer Gruppe von Gleichaltrigen eine Zeit der herzlichen Unbeschwertheit erleben. VN-MM

„Wegen der krisenhaften Entwicklungen braucht es das Netz für Kinder mehr denn je.“

Ulli Laine-Valentini ist gerne draußen. Aus und in der Natur schöpft sie Kraft.
Ulli Laine-Valentini ist gerne draußen. Aus und in der Natur schöpft sie Kraft.
Antonia Herburger ist gerne sportlich unterwegs, kann sich aber auch beim Lesen entspannen.
Antonia Herburger ist gerne sportlich unterwegs, kann sich aber auch beim Lesen entspannen.
Die Ente als Markenzeichen der Hilfe: Antonia Herburger begleitet sie seit ihrer Kindheit.
Die Ente als Markenzeichen der Hilfe: Antonia Herburger begleitet sie seit ihrer Kindheit.
Ulli Laine-Valentini mit ihrem Sohn auf dem Schafgafall in Brand. Sie genießt solche Momente besonders.
Ulli Laine-Valentini mit ihrem Sohn auf dem Schafgafall in Brand. Sie genießt solche Momente besonders.

Zu den Personen

Ulli Laine-Valentini

Alter 57

Beruf Unternehmensberaterin

Wohnort Fußach

Familienstand verheiratet, 1 Sohn

Hobbys Wandern, Skifahren, Yoga

 

Antonia Herburger

Alter 31

Werdegang Studium Internationale Wirtschaft und Wirtschaftspädagogik

Beruf HR-Partnerin bei illwerke vkw

Familienstand in einer Partnerschaft

Hobbys Skifahren, Wandern, Segeln, Lesen, kreativ sein

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