Zwischen Illusion und visueller Irritation

Alexander Stark beeindruckt mit seiner einzigartigen Kunst.
Mäder Kunst ist nicht definierbar. Sie kann verschiedene Farben und Formen annehmen. Manchmal können verschiedene Methoden ineinander verlaufen, sodass daraus etwas ganz Neues entsteht. Genau dieser Technik hat sich Alexander Stark gewidmet. Seine Kunst erstreckt sich über viele Dimensionen, von Erhebungen in Bildern über Farbenspiele, präzise Linienformen, Kleidung bis hin zu selbst gemachten Ringen. “Ich würde es als interdisziplinär beschreiben, weil ich aus verschiedenen Bereichen komme und dort unterschiedliche Fähigkeiten erworben habe”, erklärt Stark. “Diese Fähigkeiten möchte ich kombinieren. Nur Malen wäre mir zu eintönig.”

Bereits in jungen Jahren hat der Vorarlberger angefangen, sich künstlerisch zu entfalten. Bevor er im Alter von 14 Jahren anfing, Graffitis für diverse Aufträge zu malen, probierte er Verschiedenes aus. Beigebracht hat er sich alles durchs Eigeninteresse. “Das war mir immer wichtig: Wenn ich was lernen will, dann auf eigene Initiative.” Später arbeitete Stark in verschiedenen Bereichen der Gestaltung. “Ich war tätig im Licht- und Möbel-Design sowie im grafischen Bereich”, erzählt der 36-Jährige.

“Ich hatte immer den Drang zu gestalten. Ich kann nicht anders.” Deshalb entschloss er sich, sich als Künstler zu verwirklichen. Das war 2019. “Damals war ein ziemlicher Umbruch in meinem Leben. Es ist die persönliche Entwicklung und die meiner Arbeit, die eng zusammenhängen”, schildert Stark. “Dass ich systematisch abgearbeitet habe, was alles so in der Berufswelt möglich ist, und nicht gefunden habe, was ich so richtig brauche, war ein ausschlaggebender Punkt.”

Da er Erfahrungen in etlichen Bereichen gesammelt hat, verwendet der Künstler auch bei seinen Werken verschiedene Materialien. “Bei der letzten Ausstellung habe ich beispielsweise nur mit gesammelten Materialien von Baustellen und Müllplätzen eine komplette Sammlung gemacht, wo der Fokus mehr auf visueller Wahrnehmung und Irritation war”, erklärt Alexander Stark. Seine Kunst unterstreicht besonders die optische Reizung. Die Linien generieren neue Formen und eine Illusion von Tiefe.

Die Inspiration dafür holt er sich im Alltag, aber auch durch Selbstreflexion. “In der Architektur und Natur finde ich sehr viele Ideen, in den ungewollten Dingen manchmal.” Störfaktoren stechen dem Künstler oft ins Auge. Wie ein Brückengeländer, das übereinander geht, das wiederum eine neue Form erzeugt. Die Besonderheit seiner Kunst im Gegensatz zu der anderer ist, dass man sich keine Gedanken darüber machen muss, was man in ihr sieht. “Bei meiner Arbeit geht es mehr darum, sich einzulassen und nicht eine Intention zu suchen, was es darstellen muss oder soll”, erklärt Stark. “Es soll einen Raum ermöglichen, in dem Konzepte und Ideen losgelassen werden können für ein reines Wirken.”

Alexander Stark
Alter 36 Jahre
Beruf Künstler
Wohnort Mäder
Hobbys Kunst und Musik
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