Von Netflix auf die große Leinwand

Menschen / 22.03.2023 • 21:47 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
„One Last Evening“, so der internationale Titel, erzählt von einem etwas anderen Abschiedsdinner. Nathrath Filmproduktion
„One Last Evening“, so der internationale Titel, erzählt von einem etwas anderen Abschiedsdinner. Nathrath Filmproduktion

Nach der Erfolgsserie „Biohackers“ lässt Vorarlberger Sebastian Jakob Doppelbauer mit neuen Filmprojekten aufhorchen.

Hannover, Feldkirch Der Kinofilm „Letzter Abend“ erzählt die Geschichte von Clemens und Lisa, die von Hannover nach Berlin ziehen wollen und zu einem Abschiedsdinner einladen. Doch gute Freunde sagen kurzfristig ab, und ungeladene Gäste tauchen auf. Der schon zuvor schief hängende Haussegen gerät so noch mehr in Schieflage, und das Paar beginnt über die neuen Gäste unterschwellige Beziehungskonflikte auszutragen. Beim Filmfestival in Locarno wurde der Streifen mit dem Hauptpreis in der Kategorie „First Look“ ausgezeichnet. Beim Filmfestival Max Ophüls erhielt die Tragikomödie den Preis für die beste Regie. Für diese zeichnete Lukas Nathrath verantwortlich, der gemeinsam mit dem gebürtigen Feldkircher Sebastian Jakob Doppelbauer das Drehbuch schrieb. Der 27-jährige Vorarlberger stand für den Film auch als Hauptdarsteller in der Rolle des Clemens vor der Kamera.

„Eine verrückte Zeit“

Seit dem Netflix-Hit „Biohackers“ ist der Schauspieler, der in Hannover lebt, kein unbekanntes Gesicht mehr. Im vergangenen Jahr war er auch für den deutsch-österreichischen Spielfilm „Sachertorte“ auf Amazon Prime in einer Rolle zu sehen, die ihm auf den Leib geschneidert ist. „Ich durfte den Vorarlberger Mitbewohner der Hauptfigur verkörpern. Das war eine schöne Erfahrung“, erzählt der Nofler.

Mit seinem neuesten Film „Letzter Abend“ hat sich Doppelbauer, der auch als freischaffender Theaterschauspieler arbeitet, auf ein ganz neues Terrain gewagt. „Es war eine verrückte Zeit. Der 90-minütige Film wurde während der Coronapandemie innerhalb von sieben Tagen gedreht. Eine Woche lang haben wir uns bei 35 Grad in einer Wohnung in Hannover eingesperrt und wussten nicht, was am Ende dabei rauskommt, zumal wir sehr wenig Geld zur Verfügung hatten“, erinnert sich der Schauspieler. „Es ist am Ende komplett anders gekommen. Über den Erfolg bei den internationalen Filmfestivals freuen wir uns sehr. Wir hoffen nun, dass der Film bald europaweit in die Kinos kommt.“

Serie über Wacken-Festival

Derweil steht bereits das nächste große TV-Format vor der Veröffentlichung. Noch in diesem Sommer wird der Vorarlberger in der sechsteiligen RTL+-Serie „The Legend of Wacken“ zu sehen sein. Erzählt wird die Entstehungsgeschichte eines der größten Metal-Festivals der Welt. Doppelbauer verkörpert in der Serie einen der Gründer des legendären Festivals. Mit Heavy Metal hat der Feldkircher privat wenig am Hut. „Ich besuche gerne das Poolbar-Festival oder das Szene Openair. Aber ansonsten vermeide ich eigentlich alles, wo man Zelten muss. Ich bin da eher der Glamping-Typ“, sagt er lächelnd. VN-TAS

Doppelbauer schlüpft in dem Film in die Rolle des Clemens.
Doppelbauer schlüpft in dem Film in die Rolle des Clemens.

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