Darum ist Gärtner und Gemüsebauer der Traumjob von Dominik Lumaßegger

Am Mahlerhof im Naturschutzgebiet Rohrspitz treffen sich Genuss und harte Arbeit.
Höchst Es duftet herrlich im Gewächshaus. Dominik Lumaßegger genießt es. “Weißt du”, erklärt er, “wenn ich mich an einem Sonntag ganz allein hier aufhalte, gieße, jäte, ernte, dann bin ich rundum zufrieden.”
Dominik Lumaßegger ist der neue Chef am Mahlerhof, Mann von Jenny, der Tochter des Mahlerhof-Gründers Martin Brunner. Gemeinsam mit seiner Gattin und neun Vollzeitmitarbeitern schaukelt er den Betrieb im malerisch gelegenen Gut, wo Gemüse und Zierpflanzen produziert werden. “Insgesamt dürften es jetzt rund 1000 Sorten Gemüse und Pflanzen sein, die wir anbauen und ernten”, gibt Lumaßegger eine Vorstellung von der Dimension des Arbeitsertrags am Hof und rundherum auf den Feldern.

Gießen besorgt der Himmel
Den anhaltenden Regen mit nur wenigen Sonnenpausen sieht Lumaßegger zwiespältig. “Wenn es so nass ist, kannst du nicht in die Felder hinein. Andererseits erspare ich mir das Gießen. Die bisher gefallene Regenmenge konnten die Böden gerade noch aufnehmen. Natürlich wäre es schön, wenn der Niederschlag einmal aufhören würde.” Doch der gebürtige Lustenauer wirkt entspannt. “Stress würden die Pflanzen im Freien bekommen, wenn es nach dem vielen Wasser auf einmal 30 Grad heiß würde.”

Die Herausforderung
Der 35-Jährige hat schon lange kapiert, dass er in seiner Koalition mit der Natur der ewige Juniorpartner ist. Dennoch versucht er durch sein professionelles Wirken, die Kunden zufriedenzustellen. “Die Kunden geben den Takt vor, und natürlich kann ich etwa die Blütephase von Pflanzen durch entsprechende Maßnahmen beeinflussen. Das ist meine große Herausforderung.”

Gerade jetzt ist am Mahlerhof der Teufel los. “Du spürst, dass die Leute nun ihre Gärten schön machen wollen. Sie suchen uns sehr zahlreich auf.” Natürlich kommen die Kunden auch wegen des reichhaltigen Angebots an Gemüse, das der Mahlerhof bietet.
Der Traumjob
Dominik Lumaßegger bezeichnet seine Tätigkeit am idyllischen Mahlerhof als Traumjob. “Ich bin ja auch gelernter Schreiner. Aber dann habe ich 15-jährig Jenny kennengelernt. Ich habe dann öfters mal ihrem Vater am Hof geholfen und bin auf den Geschmack gekommen.” Lumaßegger entschloss sich, eine weitere Lehre als Gärtner zu machen – am Mahlerhof. Der Ort sollte ihn nie mehr loslassen.

“Darüber bin ich sehr froh. Was will ich mehr? Ich habe hier meine Familie mit den zwei Töchtern. Die wachsen in einer wunderbaren Naturgegend auf. Sie sehen mich immer, weil ich ja zu Hause arbeite.”
Richtigen Urlaub gibt’s für die Familie freilich selten. Auch nicht im November und Dezember, in der ruhigsten Zeit. Da muss Lumaßegger akribisch genau darüber wachen, dass er die Heizung in den Gewächshäusern stets richtig eingestellt hat. “Wenn ich da einen Fehler mache, geht vieles kaputt.” Für ihn und Jenny gibt’s in der kargen Freizeit höchstens ein bisschen Höchster Fasnatzunft.
Und doch würden die beiden mit niemand anderem tauschen.
Zur Person
Dominik Lumaßer
Geboren: 7. September 1987
Beruf: Gärtner
Wohnhaft: Höchst
Familie: Verheiratet, zwei Töchter
Hobbys: Grillen, Fasnatszunft Höchst
Lieblingsspeise: Käspressknödel
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