Tag der Schokolade: Ein Besuch bei Xocolat in Bregenz

Schokolade ist etwas Großartiges. Sie ist Stimmungsheber, ein perfektes Geschenk und funktioniert sogar prima als Weihnachtsbaumschmuck.
<br>von Hannah Swozilek
Darum geht’s:
- Schokoladenmanufaktur „Xocolat” in Bregenz kreiert süße Versuchungen.
- Inhaberin Martina Homann-Dellantonio kehrte ins Ländle zurück und eröffnete 2016 ihr eigenes Geschäft – jetzt ist sie nicht mehr wegzudenken.
- Vegane, zuckerfreie und zeitlich begrenzte Kreationen sind im Sortiment enthalten.
Bregenz Am 13. September, dem „International Chocolate Day“, also dem internationalen Tag der Schokolade, werden vielleicht manche mit noch mehr Genuss zum einen oder anderen Stück Schokolade greifen. Und wer noch keine süße Versuchung zu Hause hat, könnte sich noch schnell auf den Weg zur „Xocolat“-Manufaktur in Bregenz machen.

Ein glücklicher Zufall
Martina Homann-Dellantonio, die Geschäftsführerin des „Xocolat“ in der Kirchstraße 12, hat seit jeher eine Leidenschaft für Süßes. Bereits während ihrer Schulzeit in der HLW Rankweil liebt sie das Backen. Im Kochunterricht hat sie glücklicherweise eine Lehrerin, die ihr Geschick fördert und sie ihre Leidenschaft ausleben lässt. Doch diese Leidenschaft zum Beruf machen? Das kann sich Homann-Dellantonio damals doch nicht vorstellen. Noch nicht. Ein glücklicher Zufall führt sie nach ihrem Politikwissenschaftsstudium in Wien in eine französische Patisserie ins Südtirol, wo sie eine Lehre zur Patissière macht. Gegenüber den VN verrät sie: „Ich wollte nie einen Schreibtisch-Job. Ich wusste immer, ich möchte etwas mit den Händen machen.“

Rückkehr ins Ländle
Nach der Ausbildung verschlägt es die Vorarlbergerin dann wieder nach Wien. Dort arbeitet sie unter anderem für „Xocolat“. In allen möglichen Bereichen sammelt die Patissière nun ihre ersten Erfahrungen für das bekannte Schokoladen-Unternehmen.
Doch mit Kindern in einer Großstadt zu leben, hat oftmals mehr Nachteile als Vorteile. Gemeinsam mit ihrem Mann und den Kindern kommt Homann-Dellantonio zurück nach Vorarlberg. In Kooperation mit „Xocolat“ Wien eröffnet sie 2016 in Bregenz ihr eigenes Geschäft. Hier kreiert sie jetzt Schokolade, zuerst nach Wiener Rezept, beginnt aber schnell auch mit speziell aufs Ländle abgestimmten Eigenkreationen. Die „Subirer“-Praline zum Beispiel. Für die große Unterstützung ihrer Familie in dieser Zeit ist die Geschäftsführerin sehr dankbar.

Große Bandbreite und viele Möglichkeiten
Auf die Frage, was sie denn eigentlich an Schokolade so fasziniert, findet Homann-Dellantonio schnell eine Antwort. „Schokolade mag man einfach. Die Verarbeitungsmöglichkeiten sind so vielfältig. Man kann der Kreativität freien Lauf lassen und so viel aus der Schokolade machen. Es gibt so eine große Bandbreite, die einem da ermöglicht wird. Schokolade ist ja nicht gleich Schokolade“, schwärmt die Vorarlbergerin. Das verrät auch der Blick in die große Vitrine und die Regale im Geschäft, denn da wimmelt es nur so vor unterschiedlichsten Formen und Farben. Nur eines verbindet sie alle: Sie bestehen aus Schokolade.
„So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, ist das Motto der Patissière, wenn es um die Zutaten geht. So achtet sie zum Beispiel darauf, reines Fruchtmark zu verwenden und Nüsse und Früchte möglichst unverarbeitet einzukaufen. Butter und Sahne für alle Produkte kommen generell nur aus Vorarlberg. Auch die Herkunft der Produkte ist dem Unternehmen wichtig. Es pflegt langjährige Partnerschaften zu Kakaobauern, denen durch die regelmäßige Nachfrage ebenfalls ein Einkommen gesichert ist.

Vegan, zuckerfrei und japanisch
Dass der Trend im Jahr 2023 immer mehr in Richtung vegan und zuckerreduziert geht, ist nicht neu. Aber auch bei der Schokolade hat „nussfrei, glutenfrei, milchfrei und sojafrei“ zugeschlagen. Ganz abgesehen von diesen neuen Variationen gibt es während der Festspielzeit auch immer eine spezielle, zeitlich begrenzte Kreation. Dafür ist sie aber jedes Jahr umso beliebter. So zum Beispiel gibt es während „Madame Butterfly“ eine Praline mit schwarzem Sesam und Soja.

Ein Geheimtipp
Aber was ist denn nun die Lieblingssorte von Martina Homann-Dellantonio? „Salzkaramelltrüffel“, lacht die Geschäftsführerin. „Aber nicht, dass die dann nach diesem Artikel auf einmal alle weg sind!“