Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an

Menschen / 22.09.2023 • 20:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Patricia Patsch ist Tierschutzanwältin und sorgt sich auch um Straßentiere, etwa in Marokko. Patsch

Patricia Patsch sorgt sich nicht nur um Kälbertransporte, sondern auch um vernachlässigte Tiere in der ganzen Welt.

Agadir Am 8. September erschütterte ein Erdbeben Marokko, 300.000 Menschen leiden unter den Auswirkungen. Selbst im 200 Kilometer entfernten Agadir waren die Auswirkungen zu spüren. Hier ist derzeit Patricia Patsch, die von den VN 2022 als einer der 50 Köpfe von morgen prämiert wurde, im Einsatz für Straßentiere.

Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Patricia Patsch kümmert sich für drei Wochen um die Tiere im Heim. PAtsch
Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Patsch

“So was habe ich selten gesehen”, erklärt die aus Vorarlberg stammende 29-jährige Tierrechtsanwältin, die sich unter anderem auch gegen Kälbertransporte einsetzt. Dabei ist sie einiges gewohnt: Zuvor war sie noch in Peru, wo vor allem weibliche Hunde als minderwertig gelten und ausgesetzt werden. Im Süden Marokkos war sie ebenfalls als Freiwillige im Einsatz für Straßentiere. Doch das Bild, das sich ihr in den drei Wochen nahe Agadir zeigt, beschreibt sie als “brutal”. “Es ist heftig, wie die Hunde beieinander sind.”

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Straßenhunde sind in Marokko ein großes Problem, sowohl für die Tiere selbst als auch für die Menschen. Im Gegensatz zu Ziegen und Schafen gelten sie nicht als klassische Nutztiere, sie sind aber auch keine Haustiere. Hund und Katze leben daher auf den Höfen, ihr Nachwuchs wird entweder getötet oder landet auf der Straße. Immer wieder werden Menschen von Streunern verletzt oder gar getötet, die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Straßenhundepopulation zeigen jedoch nur beschränkt Wirkung.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Hunde haben in Marokko einen niedrigen gesellschaftlichen Stellenwert und landen oft auf der Straße. Patsch

Die 29-Jährige hilft als Freiwillige in dem Tierheim, kümmert sich sechs Tage die Woche um die ihr zugewiesenen Tiere. Patsch füttert die Hunde und Katzen, versorgt ihre Wunden und reinigt deren Gehege. Das Tierheim platzt aus allen Nähten, täglich werden neue Tiere gebracht. Viele von ihnen sind verletzt, meist durch Verkehrsunfälle, oder krank. Gleichzeitig fehlt es an allem, von Futter bis zu Medikamenten. “Ihnen fehlen die Ressourcen. Sie sind sehr schnell gewachsen, eben weil es so viel Probleme mit Straßenhunden gibt.” Täglich erliegen daher Tiere ihren Versehrungen.

Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Das Tierheim nahe Agadir ist heillos überfüllt. Patsch

Trotz allem, die Aufgabe sei extem spannend. Noch eine Woche hilft sie in dem Tierheim vor Ort, doch auch darüber hinaus will sie helfen. “Sie brauchen Spenden”, wirbt die Anwältin für die Tierhilfe.

Vorarlbergerin nimmt sich Tierleid in Marokko an
Das Spendenkonto hat die IBAN DE3412030001057215228 Patsch

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von APA Livecenter angezeigt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.