Ein Abend der Zuversicht und gelebten Solidarität

Götzis Trotz aller widrigen Umstände vermochte die VN-Sozialaktion „Ma hilft“ auch in diesem Jahr erneut Großes zu bewirken, weil sie Menschen in akuten Notsituationen mit jener stillen, doch entschlossenen Herzlichkeit beisteht, die ihr seit vielen Jahren eigen ist.

„Gerade in einem Jahr, in dem im sozialen Bereich so viel eingespart wurde, ist die Großzügigkeit der Menschen in Vorarlberg ein starkes Zeichen. Dieser Abend zeigt, dass Mitmenschlichkeit hier nicht von Budgets abhängt. Unser großer Dank gilt allen, die ‚Ma hilft‘ auch heuer wieder möglich gemacht haben“, betonte VN-Chefredakteurin Isabel Russ.

Vize-Obfrau Gabriele Nußbaumer, die sich mit großem Engagement dafür einsetzt, dass Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird: „Es sind unglaublich viele verschiedene Schicksale, mit denen wir in Berührung kommen. Ich hätte mir nie vorstellen können, wie viele Menschen Unterstützung brauchen und in welch unterschiedlichen Lebenssituationen sie sich befinden. Manchmal genügt ein Lebensmittelgutschein, manchmal sind größere Hilfen nötig.“ Ein Beispiel berührt sie besonders: Eine Frau, die große Schwierigkeiten beim Gehen hat, benötigte dringend ein Treppenlift. Obwohl ihre Familie zusammengelegt hatte, blieb eine finanzielle Lücke, die „Ma hilft“ schließen konnte. „Die Dankbarkeit dieser Frau war überwältigend. Sie hat dem Treppenlift sogar einen Namen gegeben und sagt, dass sie ihm jeden Abend dankt, weil es sie sicher hinauf ins Schlafzimmer begleitet.“

Solche Momente zeigen, wie unmittelbar und wirksam Hilfe sein kann. Und sie sind der Grund, warum die Arbeit der Initiative für so viele Menschen unverzichtbar geworden ist. „Ma hilft“ unterstützt Bedürftige zielgerichtet mit Lebensmittelgutscheinen, Sachspenden oder direkter finanzieller Hilfe. Rechnungen für Medikamente und medizinische Behandlungen werden übernommen, ebenso Kosten für notwendige Umbauten im Wohnraum wie barrierefreie Zugänge oder technische Hilfsmittel. Häufig ermöglicht die Initiative auch größere Anschaffungen, die für Betroffene allein unerschwinglich wären, die aber über ihre Lebensqualität entscheiden.

Die diesjährige „Ma hilft“-Gala in der Kulturbühne Ambach in Götzis verlieh dieser Solidarität ein strahlendes musikalisches Gesicht. Hanskaspers Enkel sorgten mit ihrem Auftritt für großartige Stimmung und setzten Akzente, die den Saal mit hörbarer Begeisterung erfüllten. Einer der eindrucksvollsten Momente entstand, als Evelyn Fink-Mennel gemeinsam mit dem Stella Folk-Ensemble, das junge Musikstudierende aus aller Welt vereint, und dem Publikum zu einer asiatischen Melodie den Text „Ma hilft Gala“ sang und den Saal für einen Augenblick in eine große, warme Gemeinschaft verwandelte, die die Grundidee der Initiative auf berührende Weise hörbar machte. Dass „Ma hilft“ auch dieses Jahr wieder 188.000 Euro ausschütten kann, ist weit mehr als ein organisatorischer Erfolg. Es ist ein Zeichen der Hoffnung: Menschlichkeit lässt sich nicht kürzen. Sie bleibt weil Menschen einander brauchen. Und weil es Initiativen wie diese gibt, die dafür sorgen, dass Hilfe dort ankommt, wo sie benötigt wird.