Ganz schön verstopft?!

Feuchttücher sind praktisch, das wissen vor allem Eltern kleiner Kinder.
Die Nachteile betreffen allerdings auch andere Bewohner.
Ökologie Abflussrohre sind keine Mülleimer und doch können Hausverwaltungen immer wieder ein Lied davon singen. Berühmt und berüchtigt sind die Monsterfettberge in der Londoner Kanalisation, welche als große Klumpen aus Fett, Hygieneartikeln und Feuchttüchern für Schlagzeilen sorgten. Hierzulande sind es nicht tonnenschwere Fettberge, aber vielfach Feuchttücher, die in der Hauskanalisation für Ärger sorgen. Denn diese bestehen, je nach konkretem Produkt, zu einem Gutteil aus Plastik und lösen sich nicht wie normales Klopapier in Wasser auf, wie das Konsumentenmagazin schon vor zwei Jahren erläuterte. Wer die Kanalisation nicht belasten möchte, sollte Feuchttücher im Restmüll entsorgen, oder wie auf manchen Packungen zu lesen ist, maximal zwei WC-Tücher pro Spülgang verwenden, um keine verstopften Leitungen zu riskieren.
Weder Öl noch Essensreste
Besonders fatal ist es, Öl unsachgemäß über das WC zu entsorgen. Das ist nicht nur verboten, sondern kann auch ganz schön teuer werden – wenn der Entsorgungsdienst geholt werden muss, um die Leitungen zu befreien. In allen Gemeinden sind über die Bauhöfe oder Gemeindeämter Ölsammelbehälter – die gelben „Ölis“ gratis erhältlich. Altes Öl und Bratfett gehört dort hinein – und keinesfalls ins Klo. Auch Essensreste haben nichts im Abfluss verloren. Kleine Reste können über den Restmüllsack, am besten jedoch direkt über den Grünmüllsack, der auf Gemeindeämtern und im Lebensmittelhandel erhältlich ist, entsorgt werden. Werden all diese Tipps nicht beachtet, so bildet sich eine immer dicker werdende Fettschicht in den Rohren, die durch Feuchttücher, Sand und Essensreste komplett verstopft werden können. Drum: vorbeugen ist besser als den Notdienst zu holen.
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