Sechs Türen und über 300 PS

Die Ikone Mini feiert ihren 60. Geburtstag unter anderem mit einem neuen Clubman.
BMW Ein ziemlich einzigartiger Entwurf, diese Clubman-Version, der Mini für die Familie sozusagen. Von der bei den Briten beliebten Lieferwagenversion des Ur-Minis abstammend, hat er sich zu einem Bestseller in der bunten Mini-Palette entwickelt. Nur nichts Dramatisches verändern, heißt deshalb die Devise seiner Betreuer. Das Facelift für die 2020er-Generation fällt sparsam aus, beschränkt sich auf Details. Wie das heute so üblich ist, lässt man das teure Blech ziemlich unangetastet und konzentriert sich, was das Äußere betrifft, auf Kleinigkeiten, einen neuen Kühlergrill beispielsweise, auf LED-Scheinwerfer, neue Leichtmetallräder, neue Farben. Man muss schon genau hinschauen, um den neuen Clubman als solchen zu erkennen. Seine Fans, Menschen mit Sinn fürs Praktische, werden über diese Art von Zurückhaltung nicht traurig sein.
Der aufgefrischte Brite mit BMW-Technik entwickelt sich mehr von innen her. Mit aktueller Technologie in den Bereichen Bedienung und Vernetzung schärft er sein Profil als Individualist im Kompaktsegment. Der sechstürige Fünfsitzer verbindet nach wie vor ein gerüttelt Maß an Fahrspaß mit Alltags- und sogar Langstreckentauglichkeit.
Besonderes Ambiente
Ein Lifestyle-Auto wie kaum ein anderes; Für ein hippes jüngeres Publikum gebaut, das keine Probleme hat mit dem Einsteigen im Parterre, aber Freude hat am Individualisieren. Dem bietet der neue Mini mit seinem Shooting-Brake-Konzept ein nettes Programm an Sonderausstattungen. Vier seitliche Türen sowie zwei zierliche aufschwingende Split Doors am Heck führen zu den vier Fauteuils (drei erwachsene Passagiere kann man sich im Fond schwer vorstellen) bzw. zum doch recht brauchbaren variablen Gepäckraum. Raumgefühl, Sitzkomfort und Bequemlichkeit halten sich, unverändert eben, in gewissen Grenzen. Aber es ist mehr Platz im Clubman als man einem Mini zutraut. Moderne Triebwerke und die hochwertige Fahrwerkstechnik bewirken markentypische Agilität. Drei Otto- und drei Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum zwischen 102 und 192 PS stehen zur Wahl.
Der Power-Mini
Die jeweils stärksten Aggregate können mit Allradantrieb kombiniert werden. Ergänzt wird das Modellangebot um eine Neuauflage des extrem sportlichen Mini John Cooper Works Clubman. Diese Variante leistet wuchtige 306 PS und ein maximales Drehmoment von 450 Newtonmetern. Der serienmäßige Allradantrieb, das adaptive Fahrwerk und die Präzisionslenkung machen den Power-Mini als Sportgerät ziemlich perfekt.
Die Post geht ab beim stärksten Serien-Mini aller Zeiten. Er bietet viel mehr Jubiläumsspaß, als die Polizei erlaubt. Bei 250 km/h wird abgeregelt. Dieses Kraftpaket ist eine nette Geburtstagsüberraschung.
Wer sich in aller Ruhe mehr an gediegener Information erfreut, dem eröffnet Mini Connected als intuitive Kommandozentrale eine zusätzliche Fülle von Infos und Unterhaltung. Sie präsentiert sich in der Mittelkonsole in kreisrunder Eigenart, typisch Mini eben. Franz Muhr
Fakten und Daten
Motoren sechs Turbotriebwerke, Benziner und Diesel, 102 bis 192 PS
Preise ab 25.050 Euro. Mini John Cooper Works, 306 PS, 48.100 Euro
Markteinführung bereits im Gang


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