VN bei Weltpremiere: Das ist der erste Elektro-Van von Mercedes

EQV nennt Mercedes seine elektrische Großraumlimousine, die jetzt der Öffentlichkeit gezeigt wurde.
Mercredes-Benz Der erste Auftritt vor den Medien nahm in Sindelfingen sogar die Publikumspremiere auf der Frankfurter IAA im September voraus. Und dass nach dem SUV EQC, das schon vor einem Jahr debütierte, ausgerechnet ein Van das zweite (ge)wichtige batterieelektrische Modell von Mercedes-Benz sein würde, ist doch bemerkenswert. Denn der eben zum Spartenleiter der Vans ernannte frühere Europa-Vertriebschef Marcus Breitschwerdt gab zu: „SUVs boomen, auch zulasten von Vans. Aber auch unsere V-Klasse ist seit der Markteinführung 2014 ein voller Erfolg.“ Und weil man mit dem vielfältig einsetzbaren Personentransporter sowohl auf private Kunden als auch auf Firmen abzielt, ist die Erweiterung dieser noch immer traditionell von Dieselmotoren angetriebenen Reihe eigentlich logisch. Also folgt die elektrische V-Klasse dem bei uns schon seit Juli verfügbaren Transporter E-Vito, allerdings mit einigem „Respektabstand“: „Im Frühjahr 2020 erwarten wir die Verkaufsfreigabe und damit die Preise. Wir hoffen aber, die elektrische V-Klasse schon im Jänner auf der Vienna Auto Show dem heimischen Publikum vorstellen zu können“, erklärt Mercedes-Österreich-Sprecher Bernhard Bauer.

„Die Dieseldiskussion speziell in Deutschland trifft unser Geschäft hart“, gibt Breitschwerdt zu. Abfangen soll die Konsequenzen auch die elektrische Version der V-Klasse, von der der Manager „15 bis 25 Prozent Anteil an den gesamten Absätzen dieser Reihe bis Mitte der 2020er-Jahre“ erwartet. Verkaufsprognosen sind aber, besonders bei E-Modellen, auch bei Daimler nicht so beliebt.
405 Kilometer Reichweite
Was kann die elektrische V-Klasse? Nun, die wichtigste Frage ist immer die nach der Reichweite, und die wird mit 405 Kilometern aus der 90-kWh-Batterie (Lithium-Ionen) angegeben. Nur: Das ist der nach NEFZ ermittelte Wert, die exakte Homologation nach WLTP steht noch aus. Also darf man von 320 bis 350 Kilometern ausgehen.

Mit 204 PS (150 kW) kann die deutlich über zwei Tonnen schwere E-V-Klasse aufwarten, 362 Newtonmeter sind ein ordentliches Drehmoment. Als höchstes zulässiges Gewicht werden 3,5 Tonnen angegeben. Die Batterien sind im Unterboden platziert und beeinträchtigen den Platz für bis zu acht Passagiere und bis zu 1030 Litern Laderaum nicht. 160 km/h werden als Höchstgeschwindigkeit angegeben. Die Schnellladung soll unter 45 Minuten dauern, um 80 Prozent zu erreichen. „Damit bieten wir hervorragende Alltagstauglichkeit“, ergänzt Breitschwerdt. Natürlich seien alle Vorzüge der V-Klasse mit an Bord, von Assistenten bis zum MBUX-Helferlein: Und über die Mercedes-Me-App sind z. B. Ladevorgänge auf der Route quasi „programmierbar“. Unterscheidbar von Verbrennermodellen wird auch die „erste elektrische Premium-Großraumlimousine“ (Eigendefinition) durch Designelemente der EQ-Familie wie Black-Panel-Grill mit Chromlamellen und eigene EQ-Leichtmetallräder (18 Zoll).
Mercedes EQV
Motor/Antrieb Elektromotor mit 150 kW/204 PS, Energiegehalt Batterien 90 kWh (nutzbar), Frontantrieb
Fahrleistungen/Verbrauch Spitze 160 km/h; Verbrauch 27 kWh/100 km; Ladezeit an Schnellladestationen unter 45 Minuten auf 80 Prozent
Marktstart Frühjahr 2020


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