Superb tritt in Wanderschuhen an

Skoda Offroadkombi Scout ist ein leichter Geländegänger und familientauglicher Raumstifter ohne Allüren.
Skoda Menschen mit Familiensinn brauchen im Leben bisweilen einfach ein bisschen mehr Platz. Auf die Automobilität umgemünzt heißt das: ein Allrounder, der den Raumstifter gibt, muss her. Eine vernünftige Alternative zum großspurigen SUV-Trend kann dabei die attraktive Kombi-Normalität sein. In der Hinsicht gibt das Skoda-Topmodell Superb eine gute Figur ab.
Bei der jüngst erfolgten Modellpflege für ihr Flaggschiff haben die tschechischen Autobauer nicht nur in Ausstattung und Technik kräftig nachgelegt, sondern gleich auch einen neuen Crossovertyp auf die Räder gestellt. Der robust-rustikale Superb Combi Scout soll einem als Offroad-Option signalisieren, dass man im 4,86 Meter langen Frachter tatsächlich näher dran sein kann am Outdoor-Abenteuer.
Im Landhauslook
Der Landhauslook wird u. a. durch eine leicht erhöhte Bodenfreiheit, Rundumbeplankung, vergrößerte Böschungswinkel und Unterfahrschutz gepflegt. So ausgerüstet, lassen sich mit dem Scout durchaus Abstecher ins leichte Gelände unternehmen. Der Allradantrieb garantiert Trittsicherheit. Der Scout meistert rutschige Feldwege und staubige Holperpfade souverän. Gemeine Unebenheiten schluckt er das Adaptivdämpfersystem locker weg.
Der robust-rustikale Scout ist allzeit trittsicher unterwegs und überzeugt so als spurtreuer Wegbegleiter.
Fahreindruck

Indes sollte man es mit dem Superb in Wanderschuhen im Gelände auch nicht übertreiben, dagegen spricht schon die lediglich 151-mm-Bodenfreiheit. Macht nichts! Wo es mit dem Scout nicht weitergeht, muss man für gewöhnlich mit einem Auto auch nicht hin. Das bevorzugte Terrain des stadtfein ausstaffierten Pfadfinders bleiben Asphaltpisten. Auf Überlandfahrten und Autobahnetappen stellt sich alsbald heraus, dass der große Skoda-Kombi ein beflissener Wegbegleiter ist. Mit dem 190 PS starken 2,0-l-Turbodieselmotor ist der 1,7-Tonner kräftig motorisiert.
Prima Platzverhältnisse
Von einer Anfahrschwäche abgesehen, geht es ohne die Neigung zu übertriebener Dynamik ordentlich vorwärts. Dazu passt der bequeme und langstreckentaugliche Sitzkomfort des Leder-Alcantara-Gestühls. Infolge des 2,85-Meter-Radstandes herrschen auch für Fondpassagiere geradezu fürstliche Platzverhältnisse vor. Neben einer großen Anzahl an Sicherheits- und Komfortfeatures wie etwa Spurhalteassistent, Totwinkelwarner, Stauschlauberger oder sensorgesteuerter Heckklappe, Rückfahrkamera, Zweizonenklimaautomatik und Panoramaglasschiebedach ist auch das neue Digitalcockpit samt zeitgemäßem Infotainment und eilfertiger Konnektivität ein Zugewinn.

Wer an die eingeschränkte Übersichtlichkeit denkt, der ist außerdem über die Rückfahrkamera froh. Den großen Wendekreis wollen wir auch nicht weiter in den Mittelpunkt rücken, vielmehr schon den ausgiebigen Mitnahmeeffekt des familienfreundlichen Superb Scout. Mit einem maximalen Stauraumvolumen von 1950 Litern ist Platz in Hülle und Fülle, üppiger geht’s in der Mittelklasse nicht. Ob Waschmaschine, Liegestuhl, Mountainbike, Heimwerkerleiter, Topfpflanzen oder Badezimmerkommode – der Raumriese schluckt einfach alles weg und bietet sich tatsächlich als Lademeister für den kleinen Umzug zwischendurch an.
Fakten und Daten:
MOTOR/ANTRIEB Vierzylinder-Turbodiesel, 190 PS, 400 Nm/1900 – 3300 U/min, Allradantrieb, 7-Gang-DKG
FAHRLEISTUNG/VERBRAUCH 0 – 100 km/h: 8,1 Sek., Spitze: 223 km/h, Norm: 5,0 l (132 g CO2/km) Test: 6,4 l
PREIS Grundpreis: 53.078 Euro, Testwagen: 62.559 Euro.