Auf Sparsamkeit getrimmter Bestseller

Mobilität / 18.05.2020 • 22:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Auf Sparsamkeit getrimmter Bestseller
VN-Test mit dem Kia Sportage 1.6 CRDi AWD. Die Koreaner haben ihrem Bestseller ein Mildhybrid-System spendiert. VN/PAULITSCH

Kia hat den Sportage mit einem Mildhybrid-System aufgerüstet.

Schwarzach Mit dem Sportage hat Kia einen echten Glücksgriff gelandet. Als er 1995 in Österreich sein Debüt feierte, war die Marke kaum etabliert. Das sollte sich rasch ändern. Das SUV aus Korea war auf Anhieb ein Verkaufsschlager und ist bis heute ein Bestseller geblieben. Aktuell steht die vierte Generation bei den Händlern, an der zuletzt technisch wie optisch Hand angelegt wurde.

Vor dem Einsteigen lohnt ein Blick unter die Motorhaube. Kia hat seine Modellpalette umfangreich elektrifiziert. So hat auch beim Sportage ein Mildhybrid-System Einzug gehalten. Eine 48-Volt-Batterie und ein 12 Kilowatt starker Startergenerator helfen beim Spritsparen. Das Einsparungspotenzial liegt bei rund acht Prozent. Einschränkungen müssen dafür nicht in Kauf genommen werden. Im Gegenteil: Der 136-PS-Diesel wirkt agiler. Der Startergenerator hilft bei Bedarf, etwa bei starker Beschleunigung, mit. Umgekehrt sorgt er beim Abbremsen oder Bergabfahren für das Laden der Batterie. Das Zusammenspiel von Dieselaggregat und Hybridsystem läuft harmonisch. Im Fahrzeug selbst bekommt von der raffinierten Technik gar nichts mit. Die positive Überraschung gibt es an der Tankstelle, wo das smarte SUV für 100 Kilometer laut Hersteller rund sechs Liter nachfüllen muss. Im VN-Test lag der Verbrauch mit 6,4 Liter nur knapp drüber.

Komfortabel und souverän

Das 136-PS-Aggregat mit der Stromunterstützung ist im Topmodell mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zusammengespannt. Allradantrieb ist ebenfalls mit an Bord. Die Antriebskombination hinterlässt einen komfortablen und souveränen Eindruck.

Mit der vierten Generation hat Kia beim Sportage ganz auf die Designkarte gesetzt. Mit der jüngsten Aufwertung wurde die Dynamik weiter betont. Je nach Design-Linie stechen die Änderungen unterschiedlich markant ins Auge. Die GT-Line des Testfahrzeugs ist ein Ausreißer. Ihr haben die Koreaner einen neuen, auffallenden Kühlergrill verpasst. Neu gestaltet wurden zudem die Nebelscheinwerfer. Viel Chrom, robust wirkender Unterfahrschutz und allerlei Zierrat: Das wertet das schicke SUV kräftig auf, treibt aber auch den Preis in die Höhe. Beim Topmodell summiert sich der zur Schau getragene sportliche Luxus auf immerhin 46.490 Euro.

Dafür gibt es auch reichlich Gegenleistung. Raumangebot und Verarbeitungsqualität überzeugen. Auch die verwendeten Materialien sind top.

Kia hat zudem an der Komfortschraube gedreht. Der Sportage ist so etwas wie ein Alleskönner. Leichtes Gelände geht dank Allradantrieb und lange Strecken aufgrund der effektiven Geräusch- und Vibrationsdämmung. Beim Reisekomfort nähert sich das Kompakt-SUV dem Limousinenniveau. Kein Wunder also, dass der Sportage zu den Bestsellern im Kia-Programm zählt.

Kia Sportage

Motor/Antrieb 1,6 Liter Dieselmotor mit 136 PS und Mildhybridsystem, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb

Fahrleistungen/Verbrauch 180 km/h-Spitze, 5,9 bis 6,2 Liter Verbrauch; Test (6,4 l)

Preis 46.490 Euro (Testwagen)