Weil jeder Fahrradkilometer zählt

Mobilität / 20.03.2023 • 18:45 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Am BG Blumenstraße machten sich die Kinder am Montag startklar für den Schoolbiker-Wettbewerb. <span class="copyright">VN/Fetz</span>
Am BG Blumenstraße machten sich die Kinder am Montag startklar für den Schoolbiker-Wettbewerb. VN/Fetz

“Vorarlberg radelt” ab sofort wieder. Auch zahlreiche junge Biker treten im Rahmen der landesweiten Aktionen in die Pedale.

Bregenz Montagvormittag auf dem Vorplatz des BG Blumenstraße in Bregenz. Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klassen sind gerade damit beschäftigt, gemeinsam mit einem Fahrradmechaniker Checks an ihren Fahrrädern durchzuführen und Tachos an den Lenkstangen zu montieren. Es zählt ab sofort bis Mitte Juni wieder jeder Kilometer. Die Kinder nehmen nämlich an der Aktion “Schoolbiker” teil und werden dabei gemeinsam mit Freunden, Lehrpersonen und Eltern wieder fleißig in die Pedale treten.

Auch Amy-Lea (11) und der Speichenkobold starteten in die neue Saison. <span class="copyright">VN/Fetz</span>
Auch Amy-Lea (11) und der Speichenkobold starteten in die neue Saison. VN/Fetz

Das BG Blumenstraße ist bereits seit 2011 beim jährlichen Schoolbiker-Wettbewerb mit dabei. “Heuer nehmen bereits 15 Klassen teil”, berichtet Lehrerin und Organisatorin Petra Rohde. Es gehe darum, Freude an der Bewegung und die körperliche Fitness der Kinder zu fördern sowie nachhaltiges Umweltbewusstsein zu schaffen. Vor allem die jüngsten Gymnasiasten hätten große Freude am Wettbewerb. Durch gemeinsame Aktivitäten würden auch neue Freundschaften entstehen.

Radverkehr in Vorarlberg

16 Prozent beträgt der Fahrradanteil am Gesamtverkehrsaufkommen in Vorarlberg – damit liegt Vorarlberg im Bundesländervergleich an der Spitze. Ziel ist es, den Anteil bis 2030 auf 21 Prozent zu steigern.

1000 Kilometer Radroutennetz gibt es im Land

520 Kilometer beschilderte Routen sind vorhanden

200 Kilometer Radschnellverbindungen sind geplant

37 Schlüsselprojekte sind bis 2030 geplant – investiert werden sollen dabei über 100 Millionen Euro

30 Euro pro Einwohner werden 2023 in den Radverkehr investiert

Die diesjährige Aktion geht zwischen 20. März und 16. Juni über die Bühne. Landesweit nehmen wieder Kinder von rund 30 Schulen teil. Zu gewinnen gibt es Geld für die Klassenkasse.

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“Schoolbiker ist echt eine coole Aktion, weil man dadurch gerade auch junge Schülerinnen und Schüler zum Radfahren motivieren kann”, sagt Siebtklässlerin Jule Flöter, die sich im Umweltteam der Schule engagiert. “So kann vielleicht auch für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Alltag beigetragen werden”, hofft die Jugendliche.

Bei der Schoolbiker-Aktion treten auch die Jüngsten jedes Jahr fleißig in die Pedale.<span class="copyright"> VLK/Serra</span>
Bei der Schoolbiker-Aktion treten auch die Jüngsten jedes Jahr fleißig in die Pedale. VLK/Serra

Katharina Schwendinger, Radkoordinatorin des Landes, hofft, dass durch die Aktion auch Eltern zum Radfahren motiviert werden. “Beim Fahrradfahren kann Geld für Benzin und das Auto gespart werden und es ist ein Stück Freiheit”, merkt sie noch an.

Vorarlberg radelt Aktionen 2023

Radius (20. März bis 30. September): für alle, die täglich Spaß am Radfahren haben

Radelt zur Arbeit (1. bis 31. Mai): für alle Pendlerinnen und Pendler, die auf dem Weg zur Arbeit auf das Fahrrad setzen

Schoolbiker (20. März bis 16. Juni): gemeinsam in die Pedale treten und die Klassenkassa füllen

Speichenkobolde (1. Juli bis 12. September): Sammelspaß für die ganze Familie

Winter-Radius (11. November 2023 bis 10. Februar 2024): auch bei frischen Temperaturen auf´s Rad steigen und gewinnen

passathon (7. April bis 30. September): Klimaschutz-Sightseeing-Tour mit dem Fahrrad

Weitere Infos zu den Aktionen und Preisen sind unter www.vorarlberg.radelt.at abrufbar.

Nicht nur der Rad-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler hat am Montag wieder Fahrt aufgenommen. Unter dem Motto “Jede Radfahrt zählt!” ist gleichzeitig auch der Startschuss für “Vorarlberg radelt 2023” gefallen. Dabei haben die Zuständigen der Aktionen wieder zahlreiche Anreize in Form von Preisen geschaffen, damit immer mehr Menschen auf klimafreundliche Mobilität bzw. auf das Fahrrad setzen.

Mobilitätslandesrat Daniel Zadra stattete den jungen Schoolbikern zum Auftakt einen Besuch ab. <span class="copyright">VLK/Serra</span>
Mobilitätslandesrat Daniel Zadra stattete den jungen Schoolbikern zum Auftakt einen Besuch ab. VLK/Serra

Derzeit liegt der Radverkersanteil am Gesamtverkehrsaufkommen in Vorarlberg bei 16 Prozent, wie Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) zum Auftakt der Saison berichtet. Um das ambitionierte Ziel von 21 Prozent bis 2030 zu erreichen und noch mehr Menschen zum Radfahren zu animieren, seien sichere und schnelle Radwege wichtig.

Investitionen über 100 Millionen

“Ziel muss sein, mit Rad und Zug schneller als mit dem Auto zu sein”, ist er sich sicher. Dieses Jahr würden in Vorarlberg umgerechnet 30 Euro pro Einwohner in die Radinfrastruktur investiert. Bis 2030 investieren Land, Bund, Gemeinden und Schweizer Partner über 100 Millionen Euro in 37 “Schlüsselprojekte”, um die Radinfrastruktur zu verbessern, führt der Landesrat weiter aus.

Radrouten sind online im Vorarlberg Atlas abrufbar. Außerdem gibt es eine Radkarte Vorarlberg im A2-Format.

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