So hat Mercedes den GLC aufgemöbelt

Mobilität / 14.04.2023 • 10:15 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Gestreckt und feingemacht: die dritte GLC-Generation. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Gestreckt und feingemacht: die dritte GLC-Generation. VN/Steurer

In der dritten Generation ist das Mittelklasse-SUV Mercedes-GLC deutlich gewachsen.

Schwarzach Es ist eine echte Erfolgsgeschichte. Alleine mit den ersten beiden Generationen des Mittelklasse-SUV GLC hat Mercedes 2,6 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert und gezeigt, dass Erfolg nichts mit Zufall zu tun hat. Vom Guten gibt es in der nächsten Auflage noch etwas mehr. Mehr Technik, mehr Effizienz, mehr Auto.

Der Längenzuwachs verbessert das Kofferraumangebot deutlich.
Der Längenzuwachs verbessert das Kofferraumangebot deutlich.

Mit der dritten Generation hat sich viel getan, wenngleich der GLC noch immer als solcher erkennbar ist. Beim Design haben die Stuttgarter auf Evolution gesetzt, ihren Bestseller behutsam weiterentwickelt. Am stärksten sticht die überarbeitete Front mit den Scheinwerfern, die jetzt unmittelbar in den Kühlergrill anschließen, ins Auge. Das Größenwachstum lässt sich am ehesten durch einen breitbeinigeren, satteren Stand am Asphalt ausmachen.

Modern eingerichtetes Cockpit mit einem riesigen Display in der Mittelkonsole.
Modern eingerichtetes Cockpit mit einem riesigen Display in der Mittelkonsole.

Der GLC ist kräftig gewachsen. So sind in der Länge sechs Zentimeter dazugekommen, der Radstand ist größer und das SUV hat auch in der Höhe um ein paar Millimeter zugelegt. Was sich im ersten Moment nach gar nicht so viel anhört, hat im Innenraum allerdings markante Auswirkungen. Die „Dehnungsübung“ beschert dem Stuttgarter einen deutlich vergrößerten Kofferraum. So stehen jetzt 620 Liter Ladevolumen erweiterbar auf 1640 Liter bereit – das Größenwachstum macht schon in der Basis 70 Liter aus. Verbessert haben sich die Platzverhältnisse auch im Passagiertabteil, wo es unverändert stilvoll zu und hergeht.

Mit dem Cockpit ist Mercedes in der Gegenwart angekommen. Es wirkt modern. Physische Knöpfe und Drehregler mussten einer Touchbedienung weichen. Das System reagiert schnell und zuverlässig.

„Hey Mercedes“

Der GLC ist auch ein guter Zuhörer. So basiert die Sprachassistenz „Hey Mercedes“ auf modernsten Algorithmen. Erstaunlich, wie es sich die Wünsche und Vorlieben des Nutzers merkt.

Mercedes hat die gesamte Antriebspalette des GLC elektrifiziert. Im Falle des 2-Liter Diesels unterstützt ein Starter Generator (23 PS) als Mildhybrid. Der Selbstzünder arbeitet kultiviert, schiebt das fast zwei Tonnen schwere Gefährt souverän an. Die 197 PS Leistung ermöglichen einen Hunderter-Sprint in 8 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 219 km/h. Allradantrieb und Automatikgetriebe sind in allen Varianten gesetzt.

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Der dezente Stromstoß beim Antrieb und die exzellente Aerodynamik (cW-Wert 0,29) drücken den Normverbrauch auf 5,5 Liter. In der Praxis waren es mit 6,1 Liter auf 100 Kilometer nur unwesentlich mehr.

Agil in Kurven

Zum souveränen Antrieb passen die wunderbaren Fahreigenschaften. Mercedes hat reichlich Technik, wie etwa eine Allradlenkung, verbaut. Sie hilft dem GLC auf Bergstraßen einen leichtfüßigen Fahreindruck zu hinterlassen und unterstützt gleichzeitig in Parkgaragen. So konnte durch die Vierradlenkung der Wendekreis um 9 Zentimeter verkleinert werden. Eine feine Errungenschaft, die es angesichts des Längenwachstums auch dringend braucht.

Noch einen Abstecher ins Gelände. Auch hier haben die Stuttgarter nachgerüstet. Ein Offroadprogramm hilft der Traktion, ein Offroad-Screen bei fehlender Übersicht.

Der GLC bietet in der jüngsten Auflage jedenfalls mehr von allem, leistet sich gleichzeitig keine nennenswerten Schwächen. Die Erfolgsgeschichte kann damit munter weitergehen.

Mercedes-Benz GLC 220d 4matic

Motor/Antrieb 2-Liter Diesel Mildhybrid (ISG) mit 197 PS, Allradantrieb, Automatikgetriebe

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8 Sek.; 219 km/h Spitze, 5,5 l Verbrauch (6,1 l im Test)

Preis ab 64.990 Euro; Testauto: 86.247 Euro