VW hat beim ID.3 ordentlich nachgebessert

VW hat beim ID.3 rasch auf Kritik reagiert und den kompakten Stromer aufpoliert.
Schwarzach Diese Modellpflege war dringend notwendig. Nur zweieinhalb Jahre nach der Markteinführung hat VW sein kompaktes Elektromodell ID.3 umfangreich aufgewertet. Bei der frühen Neuauflage haben die Wolfsburger nach eigenen Angaben „Kundenvorschläge aufgenommen und umgesetzt“. Zum Hintergrund: Es hagelte massiv Kritik am Billig-Ambiente im Innenraum und Softwareproblemen. Und um es vorwegzunehmen: VW hat ordentlich Hand angelegt und den Stromer aufpoliert. Die größten Baustellen sind beseitigt. Der ID.3 wirkt jetzt ausgereift und präsentiert sich bei Materialien und Qualitätsanmutung auf jenem Niveau, das von Volkswagen auch erwartet wird.
Nachgeschärft haben die Designer auch bei der Optik. Der Neue wirkt etwas rundlicher. Zudem wurde der Luftstrom um die Vorderräder optimiert, was zu Verbesserungen bei der Aerodynamik geführt hat. Einen Feinschliff gab es auch bei den Rückleuchten.

Deutlich mehr zu tun hatten die Verantwortlichen im Innenraum. Hartplastik wurde großflächig beseitigt. Türverkleidung und Sitzbezüge sind jetzt aus Mikrofaser, das zu über 70 Prozent aus Rezyklat besteht. Die Oberflächen sind weich unterschäumt. VW hat ordentliche Arbeit geleistet und bietet jetzt beim ID.3 gewohnte Qualität. Geblieben ist leider der unbeleuchtete Slider zur Einstellung von Temperatur und Lautstärke. Ansonsten gibt es nun wirklich nichts mehr zu meckern.
Software-Update
Neben dem Upgrade gibt es auch ein Update. Es betrifft die Software, die auf den aktuellen Stand gebracht wurde und auch in der Praxis prima funktioniert. So wurde unter anderem die e-Routenführung verbessert. VW verspricht Assistenzsysteme der neuesten Generation und hält Wort.

Was die Qualitäten auf der Straße betrifft, gab es schon bisher kaum was auszusetzen. Der ID.3 überzeugt mit ausgereiften Fahreigenschaften. Er tritt mit seinen 204 PS Leistung flott an und hält jederzeit Kraftreserven bereit. Trotz der 1,9 Tonnen gefällt der Stromer mit ausreichend Agilität. Verzicht beim Fahrspaß gibt es jedenfalls keinen.

Die Variante mit der größeren Batterie, die im Testwagen zum Einsatz kam, beschleunigt in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und schafft laut Norm bis zu 543 Kilometer Reichweite. Im Alltag geht sich das zwar nicht ganz aus, knapp 500 Kilometer weit kommt der ID.3 mit den 77 kWh-Akkus (netto) aber unter normalen Bedingungen schon. VW hat zudem bei der Ladegeschwindigkeit nachgebessert.
Kompakt in den Abmessungen bietet der Wolfsburger Stromer im Innenraum ordentliche Platzverhältnisse und präsentiert sich jetzt in Summe ausgereift. Im zweiten Anlauf hat VW jetzt ein richtig gutes E-Auto auf die Straße gebracht. Schließlich bürgt der Name ja auch für Qualität.
VW id.3 pro S 150 kw
Motor/Antrieb E-Motor, 150 kW Leistung, 310 Nm Drehmoment, Heckantrieb, 558 km Reichweite
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 7,9 Sek.; Spitze 160 km/h; 15,8 kWh Verbrauch, Test: 16,9 kWh
Preis ab 47.990 Euro; Testwagen: 59.180 Euro