Allradler: Universal für Berg und Tal

Allradantrieb ist nicht mehr der Arbeits- und Geländeklasse vorbehalten.
ALLRADAUTOS. Allradantrieb ist nicht mehr bestimmten Fahrzeugsegmenten vorbehalten. Lange waren 4×4-Systeme das Kennzeichen mehr oder weniger knorriger Geländewagen, hemdsärmeliger Arbeitstiere oder wilder Rallye-Boliden. In Zeiten der Hochkonjunktur kamen vierradgetriebene Fahrzeuge, bei denen Offroad-Tauglichkeit nicht unbedingt im Vordergrund stand, sondern eher hoher Pkw-Komfort in puncto Wohnlichkeit sowie Fahrverhalten stark in Mode. Es entwickelte sich das Segment der sogenannten Sports Utility Vehicles, kurz SUV. Auf den Markt kamen Fahrzeuge, die mit erhöhter und überblicksfördernder Sitzposition sowie Vielseitigkeit im Alltag und in der Freizeit bei den Käufern punkteten.
Einzug in viele Segmente
Der Vormarsch der Elektronik und die Entwicklung zunehmend leichterer Allradsysteme bewirkte, dass 4×4-Antrieb in Fahrzeugsegmente Einzug hielt, die bis dahin eher im Rennsport auf vier angetriebene Räder setzten: Zumeist waren (und sind) es starke, schnelle Gefährte. Dann kamen Mittelklasse-Limousinen an die Reihe. Mittlerweile sind Vierrad-systeme in der kleinen Klasse angelangt. Spätestens damit ist der Allradantrieb universell geworden, von den Hochgebirgen bis in die Täler und Ebenen: Die zusätzliche Sicherheit verdoppelter Traktion macht sich nicht nur bei winterlichem Eis und Schnee, sondern auch bei sommerlicher Nässe bezahlt.
Dennoch sterben die echten Gelände-Gänger nicht aus: Die Ikone der luxuriösen Offroad-Bewegung, der Range Rover, steht derzeit am Start in die neue Modell-Generation. Er scheint äußerlich fast unverändert, getreu dem Auftrag: „Nichts ändern. Nur besser machen.“ Dafür hat er viel Gewicht abgelegt und sich neue Konsum-Sitten zugelegt mit modifizierten Antrieben und Getrieben bei gleichbleibend imposanter Leistung.
Am anderen Ende der Größenskala firmiert unter den ernsthaften Geländetieren seit 1983 ein im Vergleich zum großen Engländer wahrhaftiger Zwerg: der Fiat Panda 4×4. Der Italiener hat gerade einen Neuauftritt absolviert. Wohl ist er gewachsen, aber er ist immer noch ein glaubhafter Vertreter der Kleinstwagen-Klasse. Mit ebenso unverändert glaubhaften Geländeläufer-Talenten, auch wenn bei ihm mittlerweile die Elektronik das ursprünglich mechanische System ersetzt hat.
Eine weitere Neuerscheinung betritt derzeit den Markt: der frisch interpretierte Honda CR-V. Er ist in einem Segment platziert, das derzeit stark zulegt: dem der Kompakt-SUV-Klasse.
Dank Leichtbau und Motoren-Downsizing haben die Auch-Geländegänger ihren anrüchigen Spritfresser-Ruf abgelegt. Zumal Allradantrieb noch weniger als zuvor die vordergründigste SUV-Bedingung ist: Fast alle kompakten Modelle sind je nach Bauart auch front- beziehungsweise heckgetrieben zu haben. Zudem zeichnet sich ein weiterer Trend ab: der zu den sogenannten „Sub-Kompakten“, sprich hochbeinigen Klein- und Kleinstwagen.


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Redaktion: Michael Gasser (Ltg.), Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: Hersteller
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