Ein Pionier der Brennstoffzelle

Motor / 14.06.2013 • 11:08 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Hyundai ix35 Fuel Cell: Erstes Brennstoffzellen-Auto, das vom Band läuft. Fotos: werk
Hyundai ix35 Fuel Cell: Erstes Brennstoffzellen-Auto, das vom Band läuft. Fotos: werk

Erste Ausfahrt mit zwei Koreanern. Der eine ist ein spannender Brennstoffzellen-Pionier . . .

Hyundai. . . . der andere das Facelift eines Erfolgsmodells. So hat der Hyundai ix35 des Modelljahrgangs 2014 Neuerungen zu bieten, die ihn noch attraktiver auftreten lassen, als er für viele Käufer eines preislich moderaten SUV bisher schon war. Beispielsweise eine Lenkung, die sich den Wünschen des Lenkers anpasst.

Das wirklich spannende Auto, mit dem die VN das etwa 45 Fußballplätze große, höchst moderne Hyundai-Werk im mährischen Nosovice mehrfach umrunden durften, ist der wasserstoffbetriebene ix35. Aus dem „Fuel Cell“ kommt nichts als Wasserdampf heraus.

Serienproduktion gestartet

Auch andere Hersteller arbeiten an der Brennstoffzellen-Technik. Allein Hyundai hat im Jänner dieses Jahres bereits mit der Serienproduktion begonnen. Ab 2015 soll dann eine limitierte Massenproduktion von 10.000 Einheiten produziert werden.

Aber nicht für Herrn jedermann und schon gar nicht für den österreichischen Markt, da die Brennstoffzelle mit Wasserstoff betrieben wird, um den Elektroantrieb in Schwung zu bringen. In Österreich und vielen anderen Ländern ist allerdings die Versorgung mit Wasserstoff nicht einmal in Ansätzen vorhanden. Hyundai hat jedoch bereits Verträge mit städtischen Unternehmen in Kopenhagen sowie anderen Städten in Dänemark und Schweden unterzeichnet. EU-Politikern bietet Hyundai Testfahrten mit dem ix35 FCEV an, um die Marktreife der Brennstoffzellen-Technologie zu demonstrieren.

Auch unsere Testfahrten mit dem Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug der dritten Generation, das bei der „Zero Rallye“ quer durch Schweden und Norwegen seine Alltagstauglichkeit unter realen Bedingungen eindrucksvoll bewiesen hat, vermochten zu überzeugen. Sicherheit, Ausstattung, Komfort und Leistung: Alles da.

Auch die Herstellungskosten habe man beachtlich reduzieren können, freuen sich die Väter des FCEV. Macht Hoffnung auf eine saubere Zukunft der Hightech-Stromer. Die Probleme der Infrastruktur und der strom­intensiven Produktion von Wasserstoff über die Elektrolyse müssen aber erst einmal gelöst werden.

Aktuell aufgefrischt

Bis dahin ist natürlich der ix35 mit den Verbrennungsmotoren das aktuelle Hyundai-Angebot in dieser Klasse, und zwar als das „am schnellsten verkaufte Modell in der Geschichte von Hyundai in Europa“. Und die ist durchaus eine Erfolgsstory, basierend auf Qualität, ansprechendem Design und herausragenden Garantieleistungen.

Der Neuling hat einen neuen, auf 166 PS erstarkten Benziner zu bieten und eine Sechs-Gang-Automatik für den 136 PS starken Zweiliter-Diesel. Eine Besonderheit ist das neue Flex-Steer-System, eine Option, die drei Einstellungen der Lenkung zulässt: Comfort, Normal und Sport.

Zudem erhielt der Tucson-Nachfolger einige gelungene Design-Retuschen, ein beheizbares Lenkrad, eine Einparkhilfe und eine Anhänger-Stabilitätskontrolle. Ein Gewinn fürs Cockpit: der Sieben-Zoll-LCD-Bildschirm. Die Fahreindrücke entstammen Prototypen. Die neuen ix35 kommen erst im August zu noch nicht errechneten Preisen.

Cockpit: Es dominiert das 7-Zoll-Display.
Cockpit: Es dominiert das 7-Zoll-Display.
Markanteres Design, verbesserte innere Werte.
Markanteres Design, verbesserte innere Werte.

Fakten

Hyundai ix35 Fuel Cell

Brennstoffzelle, Elektromotor, 100 kW/136 PS, Spezialtanks für 5,64 kg Wasserstoff, Speicherbatterie, Reichweite 594 km, Spitze 160 km/h

Hyundai ix35

Motoren: 2,0 Benziner, 166 PS, 2,0 Turbodiesel, 136 PS; Markteinführung im August, Preise noch nicht bekannt

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