Ein Kombi mit besten Genen

Motor / 21.06.2013 • 12:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mazda zeigt Mut: das emotionale Design soll den Kombi aus der Masse der Lastenträger abheben. Fotos: vn/Steurer
Mazda zeigt Mut: das emotionale Design soll den Kombi aus der Masse der Lastenträger abheben. Fotos: vn/Steurer

Der neue Mazda6 Kombi: Großzügig beim Platz, sparsam beim Verbrauch.

Mazda. Deutsche Automagazine sind gnadenlos patriotisch. Vergleichtests gewinnen praktisch immer Fahrzeuge „made in Germany“. Und wenn dies einmal nicht der Fall ist, dann ist das schon eine Meldung wert. Wie beim Mazda6 Sport Combi, der sich in entsprechenden Duellen erfolgreich behaupten konnte. Selbst die „Autobild““ sieht ihn ganz nahe am Klassenprimus VW Passat. Und das bei der bekannt schwarz-rot-goldenen Sichtweise – Respekt!

Respekt zollt, wer das Mazda-Flaggschiff für Testzwecke ausfasst, vor allem dem Triebwerk unter der attraktiv geformten Motorhaube mit dem neuen Markengesicht. Der niedrig verdichtete (14:1) Selbstzünder mit 2,2 Litern Hubraum und 380 Nm Drehmoment ist Benchmark für alle, die in diesem Segment Motoren herstellen. Bärenstark sorgt er für optimalen Vortrieb und verbraucht dabei weniger Sprit als die meisten seiner Mitbewerber. Das verdankt der Mazda6 Skyactiv-Technologien. Hinter diesem Wortungetüm verstecken sich verschiedenste Effizienzmaßnahmen. Leichtbau gehört dazu und auch i-ELOOP, das Energie in einem Kondensator speichert und wieder abgibt. Das alles führt zu einem Normverbrauch von nur 4,4 Litern auf 100 Kilometer, die überaus praxisnah sind, wie der VN-Test zeigt. So lässt sich der praktische Kombi im Alltag mit 5,1 Litern sehr sparsam bewegen.

Kein Verzicht beim Fahrspaß

Zum überzeugenden Motor gesellt sich ein prima Fahrwerk, das ein harmonischer Mix aus Komfort und Agilität ermöglicht. Der Fahrspaß kommt keinesfalls zu kurz – bei allen praktischen Aspekten dieser Fahrzeuggattung.

„Sport Combi“ nennt ihn Mazda und zeigt damit, dass nicht der reine Nutzwert im Vordergrund steht. Es mag Lastenesel geben, die eine größere Heckklappe haben und vielleicht noch ein paar Liter Ladevolumen extra bereitstellen. Aber selbst, wenn der Mazda6 in dieser Disziplin nicht ganz vorne mitmischt, seine Pflicht erfüllt er allemal. Bei einer Länge von 4,8 Metern fasst der Kombi zwischen 522 und 1664 Liter – da geht also richtig was rein. Gut ist darüber hinaus das Raumgefühl – und das trifft auch auf die zweite Reihe zu.

Materialanmutung, Verarbeitungsqualität, Bedienfreundlichkeit – am neuen Mazda-Flaggschiff gibt es nichts zu meckern. Das haben auch die deutschen Autotester erkennen und den Japaner vorreihen müssen. Denn Schwächen muss man suchen wie die Nadel im Heuhaufen. Die leicht eingeschränkte Sicht nach hinten vielleicht? Mehr aber auch nicht. Und das alles zu fairen Preisen ab 26.990 Euro.

Innen: Funktional, praktisch und gut verarbeitet.
Innen: Funktional, praktisch und gut verarbeitet.
Positiv: Fantastischer, sparsamer Motor und ein gutes Platzangebot - ordentlicher Kofferraum.
Positiv: Fantastischer, sparsamer Motor und ein gutes Platzangebot – ordentlicher Kofferraum.
Negativ: Es gibt kaum was zu meckern - vielleicht die Sicht nach hinten, die leicht eingeschränkt ist.
Negativ: Es gibt kaum was zu meckern – vielleicht die Sicht nach hinten, die leicht eingeschränkt ist.
Schicker Kombi – von vorne bis hinten.
Schicker Kombi – von vorne bis hinten.

Fakten

» Motor/Antrieb: 2,2-Liter-Dieselmotor mit 150 PS Leistung und 380 Nm Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb

» Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 9,2, Spitze 210 km/h, Verbrauch 4,4 l (116 g CO2/km) Test: 5,1 l

» Preis: ab 26.990 (Basis-Benziner); Testwagen: 37.635 Euro

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