Steigerungsstufe Nummer zwei

Nach dem Juke verord-nete Nissan jetzt auch dem Sport-Coupé ein Performance-Tuning.
Nissan. Tuning ist ein beliebter Sport, um sportliche Autos noch sportlicher zu machen. Das Herauskitzeln von höherer tatsächlicher und optischer Leistung nehmen die Hersteller längst aus der Hand privater Veredler und erledigen das selbst, beauftragen damit eigene Werks-Abteilungen. Nissan tut das demnächst seit 50 Jahren. Verbales Kennzeichen ist der Zuname „Nismo“. Bislang ging das weitgehend unter Ausschluss der – von Japan aus gesehen – ausländischen Öffentlichkeit über die Bühne.
Das soll nun anders werden. Deshalb hat Nissan vor Kurzem den ersten Performance-Botschafter ins Rennen geschickt, in Gestalt des Crossvers Juke. Nun steht der nächste Nismo-Kandidat am Start. Es ist einer, der den Sport schon von Natur aus im Programm hat: der 370Z. Gleich vorweggeschickt: Das Leistungs- und Optik-Tuning ist momentan für die geschlossene Version reserviert.
Mit Anbauteilen garniert
Für das Nismo-Dasein hat ihn Nissan mit aerodynamik-fördernden Anbauteilen garniert: an der Front tief heruntergezogene Spoiler-Lippe, an den Seiten breite Schweller, am Heck ausladender Flügel, prominente Auspuff-Endrohre. Dazu addiert wurden rote Akzente wie Dekorstreifen an den Außenspiegeln. Hinter den fünf Speichen der grauen 19-Zoll-Alu-Räder leuchten rot lackierte Bremssättel hervor. Das Rot setzt sich im Interieur fort, siehe die 12-Uhr-Stellungs-Markierung auf dem Leder-/Alcantara-Lenkrad.
Gesteigert wurde die Antriebs-Performance des 3,7-Liter-V6-Aggregats. 16 Mehr-PS machen nunmehr 344 Pferdestärken aus. Dazu kommt eine Drehmoment-Zugabe um fünf auf 371 Nm (bei 5200 U/min.) Damit schreibt Nissan dem performance-gesteigerten, knapp mehr als 1600 Kilo wiegenden Z-Coupé die Fähigkeit zu, den 0-auf-100-Sprint in 5,2 statt 5,3 Sekunden zu absolvieren. Beim Ausprobieren muss man sich allerdings bewusst sein, dass weder Turbo(s) noch Kompressor für brachiale(re)n Antriebsdruck sorgen. Die versprochenen 250 km/h Top-Speed schafft er durchaus, wie auf einem limitfreien Abschnitt der deutschen Autobahn getestet. Wesentlich interessanter jedoch ist, wie er sich, mit gehärtetem und gestrafftem Fahrwerks-Setting samt zusätzlicher Verstrebung im Passagierraum auf kurvenreichem Asphalt benimmt. An Präzision lässt die Lenkung dabei nichts vermissen. Das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe – und nur dieses kommt im 370Z Nismo zum Einsatz – wollte beim getesteten Exemplar mit bestimmtem Nachdruck bedient werden. Das Zwischengas-Geben kann die auf Knopfdruck aktivierbare automatische elektronische Drehzahlsynchronisation (SRC, Synchro Rev Control) übernehmen, muss aber nicht. Die Bremsen bewiesen sich als fein dosierbar.
Nismo Nummer drei scharrt in den Startlöchern: der GT-3. Er wird 2014 – zum 50-Jahr-Jubiläum von Nissans Motorsport-Abteilung – auftreten.


Fakten
Nissan 370Z Nismo
» Motor/Antrieb: 3,7-l-V6, 344 PS, 371 Nm, Heckantrieb, manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe
» Fahrleistungen: 5,3 Sek. 0 auf 100, 250 km/h Spitze, 10,6 l Sprit
» Preis: 64.900 Euro
» Marktstart: ab sofort
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.