Für Chefs, die auch selbst steuern

Motor / 01.11.2013 • 14:13 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Audi A8: Exzellenter Komfort, Verarbeitung auf Manufaktur-Niveau, strikter Leichtbau. Fotos: Werk
Audi A8: Exzellenter Komfort, Verarbeitung auf Manufaktur-Niveau, strikter Leichtbau. Fotos: Werk

Understatement-Limousine sportlicher Ausprägung: Audi hat den A8 überarbeitet.

Audi. Enorm viel Auto fürs Geld, enorm viel Hightech, Sicherheit, Komfort und Luxus aller Art, beinahe grenzenlos ausbaufähig. So ist das Audi-Flaggschiff gebaut. Und so prächtig kommen auch seine Hauptkonkurrenten daher: die Mercedes S-Klasse, die BMW 7er-Reihe, der Jaguar XJ, der Lexus LS 600 und der Porsche Panamera.

Letzterer läuft sozusagen außer Konkurrenz in dieser Liga, da er viel mehr ein Sportcoupé ist als alle anderen und weil der Panamera solchermaßen kaum als ,,Repräsentationsfahrzeug in Wirtschaft, Kultur und Politik“ eingesetzt wird. Genau dort, wo Audi den A8 in erster Linie platzieren möchte.

Besonderes Profil

Aber nicht vordergründig als Image-Schinder, sondern eher als Understatement-Limousine sportlicher Prägung, in der sich der Chef dann und wann selbst ans Steuer setzt. Sich ein besonderes Profil zu geben, ist bei den Luxuslimousinen eben besonders schwer, nehmen sie doch am Gesamtmarkt nur einen verschwindend geringen Anteil ein. In Österreich sind das 0,2 Prozent, also einige Hundert Neuzulassungen pro Jahr, stark abhängig von den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Österreichweit waren es heuer in den ersten neun Quartalen nur 353 Luxuskarossen. Die guten Jahre mit über 700 Neuzulassungen werden kaum zu erreichen sein.

Der neue große Audi, trotz aller Bescheidenheit Größter seiner Klasse, und die schon präsente neue Mercedes S-Klasse kämpfen jetzt als aktuelle Neulinge um die stets wechselnde Klassen-Vorherrschaft. Mitte November nimmt der A8 das Rennen auf, zu Preisen ab 85.900 Euro und mit Triebwerken zwischen 258 und 435 PS. Zu Beginn nächsten Jahres folgen der A8 hybrid (245 PS) und der 520 PS starke S8.

Im Gegensatz etwa zu russischen Genießern der automobilen High Society schätzt man in Österreich auch in der Luxusklasse sparsame Selbstzünder. Zu fast 70 Prozent werden Diesel geordert.

Das wird bei den neuen Allrad-Limousinen auch nicht anders sein. Alle Motoren sind stärker und noch effizienter geworden. Ob Diesel oder Benziner: Durchzugskraft und Laufruhe begeistern gleichermaßen. Die stolze Länge von 5,14 Metern – bei der Langversion noch um 13 Zentimeter mehr – ist wesentliches Element der makellosen Fahr-Kultur.

Licht in Dosen

Kritikern des allzu uniformen Audi-Designs geben die Designer des A8 eine deutliche Antwort. Der A8 hat jetzt ein Gesicht mit mehr Kontur, wirkt überhaupt dynamischer. Die Scheinwerfer wurden flacher. Audi hat sie jetzt auch in der innovativen Matrix-LED-Technologie. Das LED-Fernlicht ist pro Einheit in 25 kleine Einzel-Leuchtdioden aufgeteilt, die sich je nach Bedarf zu- und abschalten oder dimmen.

Noch sicherer unterwegs

Dadurch kann das Scheinwerfersystem auf entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge reagieren und sie bei ansonsten voller Straßenausleuchtung präzise ausblenden. Darüber hinaus machen neue Assistenzsysteme das Fahren auf hohem Niveau noch sicherer. Ein Auto mit Manufakturcharakter und vielen Optionen.

Da muss man dann in Sachen Preisgestaltung flexibel sein.

Cockpit: Infos und Funktionen im Überfluss.
Cockpit: Infos und Funktionen im Überfluss.
Auch heckseits mehr Eigenart.
Auch heckseits mehr Eigenart.

Fakten

Audi A8

» Motoren: Diesel 3.0 TDI 258 PS, 4.2 TDI 385 PS, Benziner 3.0 TFSI 310 PS, 4.0 TFSI 435 PS
Preise: ab 85.900 Euro

» Markteinführung: 15. November