Mit weiter gesteigertem Reisekomfort

Hyundai erweiterte die
SUV-Mittelklasse um
eine neue „Grand“-Version des Santa Fe.
Hyundai. In Pension geschickt hat Hyundai vor drei Jahren den ix55, eine verlängerte Version des Santa Fe, die ihrerseits den Terracan abgelöst hatte (2009). Aber nur kurz. Denn er ist wieder da, mit der neuen Typenbezeichnung Grand Santa Fe, unter der er nach der Modellerneuerung des „Kleinen“ (2012) auf dem Genfer Autosalon 2013 präsentiert wurde.
Jetzt, ein Jahr später, steht er in Österreich am Marktstart. Und er soll nicht bloß ein verlängerter Standard-Santa-Fe sein. Hyundai will ihn als eigenständiges Modell wahrgenommen haben. Weshalb seine Front etwas modifiziert wurde, am Kühlergrill, an der Frontschürze und an den Nebelscheinwerfern mit Tagfahrlicht. Unterscheidungsmerkmale zum Standard-Santa-Fe zeigen sich auch am Rücken, in Form von spezifischem Heckscheiben-, Rückleuchten- und Stoßfänger-Design sowie an den beiden Auspuff-Endrohren.
22,5 Zentimeter gestreckt
Augenfälliger aber sind die Anpassungen an der Karosserie. Die Streckung um 22,5 Zentimeter wirkt dank harmonisch durchgezogener Seitenlinie nicht angestückelt. Weder optisch noch technisch. Denn angepasst wurde auch der Radstand. Er ist um zehn Zentimeter auf 2,8 Meter verlängert, was dem knapp fünf Meter (4915 Millimeter) langen Koreaner, der auf seiner verlängerten Linie gesteigerten Raum- und Reisekomfort bieten soll, sein Fahrwerks-Gleichgewicht erhalten hat.
Als Antrieb offeriert Hyundai für den permanent Allrad-Angetriebenen nur ein Aggregat: einen 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 197 PS und 436 Nm Maximaldrehmoment. Auch Getriebe gibt’s nur eines: eine Sechs-Stufen-Automatik.
Mit dieser Kombination kann es der Grand Santa Fe mühelos entweder mit voller Besetzung – bis zu sieben Passagiere (wobei es in der dritten Reihe recht eng ist) – oder mit fünf Insassen plus 634 Liter Gepäck bei versenkter Hinterbank – aufnehmen. Ist auch die zweite (dreisitzige) Reihe unbesetzt und sind die Sitze zusammengeklappt, können bis zu 1842 Liter Ladegut mitgenommen werden.
Entspanntes Cruisen
Die Zusammenarbeit zwischen Motor und Automatik verhilft zwar bei ab 2131 Kilogramm Fahrzeuggewicht nicht unbedingt zu rauchenden Kavalierstarts, taugt dafür ungemein für das, was Hyundai mit dem Lang-SUV bieten will: entspanntes Cruisen, das – soferne es die Verkehrsordnung erlaubt – auch bis zu 200 km/h schnell sein kann. Fahrwerksabstimmung, Lenkung und Bremsen passen stimmig zum komfortablen Grundcharakter des „Grand“, der trotz seiner doch recht stolzen Außenlänge ausreichend agil ist für die Stadt und die eine oder andere enge Landstraßenkurve.
Dazu passt auch die einzige Serienausstattung, die Hyundai in Österreich anbietet. Sie enthält etliches, was in Premium-Produkten häufig auf der Extra-Liste steht: 2-Zonen-Klimaautomatik, Ledermöblierung, Sitzheizung- und Belüftung, elektrisch zu betätigende Heckklappe, Panorama-Glas-/Hub-Schiebedach, Audio- und Navigationssystem, Parksensoren vorne und hinten, Rückfahrkamera etc. An Sicherheitselektronik sind, neben Standards wie ESP & Co., unter anderem sieben Airbags und Bergan- sowie Bergabfahrhilfe an Bord.
Angesichts der reichhaltigen Mitgift, die nebstbei 19-Zoll-Alus inkludiert, relativiert sich der Preis von 57.490 Euro einigermaßen.


Fakten
» Motor/Antrieb: 2,2 l Vierzylinder-Diesel mit 197 PS, 436 Nm / 6-Stufen-Automatik, permanenter Allradantrieb
» Fahrleistungen/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,3 sec, 200 km/h Top-Speed; 7,6 Liter Diesel/100 km, 199 g CO2/km im Norm-Mix.
» Marktstart/Preis: ab sofort; ab 57.490 Euro