Als Drillinge am Start

Motor / 04.07.2014 • 13:16 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Citroën C1: Stadtflitzer nur mit Stoffdach, Limousinen sind nicht im Plan. Foto: werk
Citroën C1: Stadtflitzer nur mit Stoffdach, Limousinen sind nicht im Plan. Foto: werk

Zwei Franzosen, ein Japaner, alle drei kommen aus der Tschechischen Republik.

CitroËn. (VN-fam) So läuft das im internationalen Automobilgeschäft. Vor allem wenn Kooperationen gebildet werden, treiben es die Autobauer richtig bunt. Selten verlaufen solche Teamworks erfolgreich. Die Zusammenarbeit zwischen Citroën, Peugeot und Toyota hingegen kann sich in ihren Ergebnissen durchaus sehen lassen.

Von den Autodrillingen Citroën C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo wurden in der ersten Auflage seit 2005 stattliche 2,5 Millionen Exemplare bei unseren tschechischen Nachbarn gefertigt. Jetzt tritt die zweite Generation ins Rampenlicht. Sie gefällt durch eine neue Art von „Profilierungsneurose“. Bisher waren die drei Kleinen, wie das bei Drillingen üblich ist, einander ziemlich ähnlich. Jetzt aber möchten sie sich stärker unterscheiden als bisher. Bunter, offener, verlockender denn je geht das Stadtflitzer-Trio ab September auf Kundenfang.

Nur mit Stoffdach

Das Besondere am Peugeot 108 und des Toyota Aygo in ihrer ganzen Farbenpracht haben wir bereits beschrieben. Jetzt geben wir dem Citroën C1 Profil. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Der zweite Franzose kommt zwar ebenfalls als Drei- und Fünftürer auf den Markt, aber ausschließlich in der Stoffdachversion Airscape. Das spezielle „Sunrise-Rot“ der textilen Bedachung gibt es nur bei Citroën. Man kann das verschiebbare flexible Stoffdach mit dem gar nicht kleinwagenmäßigen Format 800 x 760 Millimeter auch in Grau oder Schwarz ordern.

Farben spielen auch beim C1 eine tragende Rolle. Trendig sind sie allesamt, vom Caldera-Schwarz übers Scarlet-Rot bis zum Lipizan-Weiß. Das schlichte, aufs Wesentliche ausgerichtete Armaturenbrett kann ebenfalls durch farbige Elemente aufgelockert werden. Insgesamt ergibt sich ein freundliches, farbenfrohes Ambiente.

Via Smartphone

Dieses Bild wird weniger vom Tacho und schon gar nicht vom bescheidenen Drehzahlmesser dominiert, sondern auch im C1 vom Sieben-Zoll-Touchscreen. Smartphone-User können ihn zwecks Navigation, Musik, Telefon und ähnlichen telekommunikativen Diensten nutzen. Der berührungsempfindliche Bildschirm ist nämlich dank Schnittstelle sowohl für MirrorLink wie AppinCar geeignet, sodass man im Auto alles nutzen kann, was auch am Handy zur Verfügung steht. Möge dieses in Zusammenarbeit mit Google entwickelte System den Smartphone-Besitzern mehr Freude und Funktionstüchtigkeit bereiten, als dies bei den Testfahrzeugen der Fall war.

Die dem Trio gemeinsame Bodengruppe, von Toyota gründlich überarbeitet, leichter gemacht, durch eine direktere Lenkung ergänzt, unterbindet kleinwagenmäßiges Durchrütteln der Passagiere. Man erfreut sich eines erstaunlich ausgereiften Fahrkomforts in dem 3,40-Meter-Auto. Auch der Kofferraum verdient seinen Namen einigermaßen. Und wenn man, was durchaus zu empfehlen ist, nur zu zweit fährt in dem 840 Kilo leichten Kleinen, eröffnet sich heckwärts ein Stauraum bis zu 780 Litern.

68 oder 82 PS liefern die zur Auswahl stehenden Benzin-Dreizylinder. Werden sie schonend behandelt, liefern sie dank Stop&Start und Aerodynamik-Paket Verbräuche im Vierliter-Bereich, ohne auf ein gewisses Temperament verzichten zu müssen.

Fakten

Citroën C1

» Motoren: Benzin-Dreizylinder, 1,0 bzw. 1,2 Liter, 68 bzw. 82 PS

» Preise: noch nicht bekannt

» Marktstart: Anfang September