Die Geometrie der Kopffreiheit

Motor / 13.02.2015 • 10:59 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Aufs Audi TT Coupé folgt der Stoffdach-Roadster – mit unverändert geometrisch angelegtem Grundriss. Fotos: Werk
Aufs Audi TT Coupé folgt der Stoffdach-Roadster – mit unverändert geometrisch angelegtem Grundriss. Fotos: Werk

Audi schickt dem neuen TT Coupé den Roadster hinterher, mit flott ent-faltbarem Textil-Dach.

AUDI. Tradition und Moderne verknüpfen die Ingolstädter in ihrer TT-Baureihe. Eine der Interpretationen für die Bedeutung des Doppel-Ts ist die Reverenz an die Siege der Audi-Vorläufermarken DKW und NSU bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man (allerdings auf Motorrädern).

Soweit die Tradition. Die Moderne versteht sich in einer aktuellen Interpretation des Themas Roadster: Ursprünglich als reine Spaßfahrzeuge mit minimalen Komfortzugaben angelegt, ist vom Purismus im Falle des Audi TT in erster Linie die Optik geblieben: Glattflächig, unverschnörkelt, laut Designern nach „streng geometrischen Grundregeln“ aufgebaut, bietet der Vier-Ringe-Sportler längst jede Menge Komfort. Im Falle des Roadsters, der zum Frühlingsbeginn auf den Markt geschickt wird, beinhaltet das eine umfangreiche Palette an Elektronik, wie etwa dem neuen virtuellen Cockpit (analog zum geschlossenen TT) sowie aktualisierten Fahr- und Sicherheits-Assistenzsystemen. Dazu kommen gegenüber dem Vorgänger nochmals erweiterte Komfort-Features: Das Textildach öffnet beziehungsweise schließt in zehn Sekunden, bis zu einem Fahrtempo von 50 km/h. Als weiteres Highlight ist die ausgeklügelte Falttechnik zu erwähnen: Auch bei geöffnetem Verdeck bleibt die vollen Kofferraumaufnahme-Kapazität von 280 Litern erhalten. Und, in dieser Klasse eigentlich schon State of the Art: Den Kopf kann man sich nun via Nackenheizung – ein Aufpreisposten – mittels warmen Luftstroms streicheln lassen. Die Regelmechanik ist, wie die Sitzheizungssteuerung, in die seitlichen Klimaanlagen-Belüftungsdüsen integriert. Damit muss man nicht auf frühlingshafte Lüftchen warten, um Freiluft zu genießen, denn zur zusätzlichen Zugluft-Zähmung gibt’s auch wie gehabt ein Windschott.

Bis zu 310 PS Leistung

Das alles kann der Roadster auf Basis der bereits vom Coupé bekannten Bauart (Modularer Querbaukasten) der dritten TT-Generation sowie der zum Start angebotenen Motorisierungen: jeweils Zweiliter-Vierzylinder. Ein Turbo-Benziner in zwei Leistungsstufen, mit 230 oder, im TTS, mit 310 PS. Ein Diesel mit 184 PS. An dem ist bemerkenswert, dass er sich auch im Roadster in keiner Drehzahllage als Selbstzünder outet, mit sportlich-sonorer Akustik – egal, ob das Dach geöffnet oder geschlossen ist. Allradantrieb ist optional zu haben in Kombination mit dem 230-PS-Ottomotor, im TTS ist er Serie. Ein sechsstufiges Direktschaltgetriebe ist auf Wunsch für den kleineren Benziner orderbar, im TTS ist es Standard-Mitgift. Soweit laufen Coupé und Roadster parallel.

Die Geometrie der Kopffreiheit besteht im Unterschied zum geschlossenen Zweisitzer in einer Reihe von technischen Details wie zusätzlichen Verstrebungen in Unterboden und Fahrgastzelle. Damit bringt’s der Roadster auf eine Steifigkeit, die kaum vom Coupé zu unterscheiden ist. Und für dezentes Geräuschniveau sorgt – bei geschlossenem Dach – die serienmäßige Akustik-Dämmung.

Neues Cockpit und neue Sitze.
Neues Cockpit und neue Sitze.
In zehn Sekunden ist er offen. Oder geschlossen.
In zehn Sekunden ist er offen. Oder geschlossen.

Fakten

Audi TT Roadster

Motoren: Benziner: 2,0 l Vierzylinder-Turbo (TFSI) mit 230 PS oder 310 PS (TTS), Diesel: 2,0 l Vierzylinder-Commonrail (TDI) mit 184 PS

Antriebe: Vorderrad. Allrad optional für 2,0 TFSI, Serie für TTS

Preis/Marktstart: ab 45.320 Euro/Anfang April

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