Smartphone mit Lenkrad und Motor

Motor / 19.06.2015 • 13:16 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Modellpflege: Beim Seat Ibiza bleibt das Außendesign abgesehen von neuen LED-Leuchten praktisch unverändert. Fotos: werk
Modellpflege: Beim Seat Ibiza bleibt das Außendesign abgesehen von neuen LED-Leuchten praktisch unverändert. Fotos: werk

Der Ibiza bringt Seat junge Kunden. Und die wollen immer und überall vernetzt sein.

Seat. Sie sind in den besten Jahren. Österreichs Autokäufer bringen es im Schnitt auf 53 Lenze. Das zeigen Statistiken der Hersteller. Seat führt solche Zahlentabellen selbst für einzelne Modelle. Die jüngsten Käufer der spanischen Automarke des VW-Konzerns gibt es demnach beim Kleinwagen Ibiza. Mit durchschnittlich 39 Jahren drücken die Ibiza-Kunden den Alterschnitt.

Demnächst bringt Seat die überarbeitete Version seines Bestsellers zu den Händlern. Den Fokus haben die Spanier ganz auf die Konnektivität gelegt. Weil die jungen Kunden wollen immer und überall verbunden sein. Der Ibiza, ein Smartphone mit Lenkrad und Motor?

Okay, ganz so ist es nicht. Aber man hat sich als junge Marke im VW-Konzern mit den jungen Kunden dieses bei Jungen immer wichtiger werdenden Themas angenommen und ein komplett neues Konnektivitäts- und Infotainment-Angebot geschnürt. Mit Seat Full Link kann man immer und überall online sein und die jeweils freigegebenen Funktionen bequem und sicher über den Touchscreen nutzen. Das Ganze funktioniert prima, wie sich bei ersten VN-Testfahrten gezeigt hat. Seat ist für sein Angebot eine exklusive Partnerschaft mit Samsung eingegangen. Die Ergebnisse der gemeinsamen Entwicklungen werden jetzt erstmals mit dem neuen Ibiza angeboten.

Der Optik treu geblieben

Beim Auto selbst und speziell beim optischen Auftritt ist Seat einen pragmatischen Weg gegangen. Das Ibiza-Design der letzten Generation hat bei den Kunden für so viel Begeisterung gesorgt, dass praktisch nichts geändert wurde. Äußerlich ist das neue Modell nur durch die LED-Leuchten erkennbar. Innen allerdings haben die Spanier das Cockpit aufgeräumt und mehr Wertigkeit hineingebracht. Zudem haben neue Assistenzsysteme wie etwa die Müdigkeitserkennung oder die Multikollisionsbremse im spanischen Kleinwagen Einzug gehalten.

Unter die Haube ist eine neue Motorengeneration eingezogen, die vorwiegend aus 3-Zylinder-Aggregaten besteht. Nur die Topmotorisierung, ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS, hat vier Zylinder. Die Downsize-Motoren, speziell die Benziner, sorgen für feine Fahrleistungen bei geringen Verbräuchen. Auch die Akkustik der Aggregate ist deutlich verbessert. Einzig der kleine Diesel läuft ein wenig rau. Die meisten Kunden werden allerdings auch hierzulande einen Benziner ordern – eine gute Entscheidung.

Großes Augenmerk hat Seat zudem auf den Fahrkomfort gelegt. Fahrwerk und Lenkung haben bei ersten Testfahrten einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Angeboten wird der Ibiza wie bisher als Dreitürer (SC), Fünftürer und als praktischer Kombi (ST). Je nach Version stehen 430 bis 1164 Liter Ladevolumen bereit. Preise: ab 10.990 Euro.

Breites Spektrum: 3-Türer, 5-Türer und Kombi.
Breites Spektrum: 3-Türer, 5-Türer und Kombi.
Seat hat Fokus auf Konnektivität gelegt.
Seat hat Fokus auf Konnektivität gelegt.

Fakten

Motor/Antrieb: 1-Liter-Benziner mit 75 PS (Sauger) bzw. 95 PS und 110 PS (Turbo), 1,2-Liter-Benziner mit 90 PS sowie 1,4-Liter-Diesel mit 75, 90 und 105 PS Leistung; Frontantrieb, 5- sowie 6-Gang-Schaltgetriebe bzw. 7-Gang-DSG-Getriebe

Preise: ab 10.990 (SC), 11.990 (5-Türer), 12.490 (ST, Kombi)

Marktstart: 10. Juli

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