Neue Vitalität im verkürzten Auftritt

Motor / 13.08.2015 • 18:04 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Frisches Design und neues Format: Der ansehnliche Suzuki Vitara ist auf allen vieren dem Zeitgeist auf der Spur. Fotos: Stiplovsek
Frisches Design und neues Format: Der ansehnliche Suzuki Vitara ist auf allen vieren dem Zeitgeist auf der Spur. Fotos: Stiplovsek

An seinen Fähigkeiten gemessen ist der Suzuki Vitara überallhin gut unterwegs.

Suzuki. Vormals ein vergleichsweise kantiger Geselle, der schon mal raue Sitten an den Tag legen konnte, hat der SUV aus Fernost – der in Ungarn produziert wird – eine grundlegende Wandlung durchgemacht. Was Suzuki mit der neuen Ausgabe des erfahrenen Geländegängers auf die Räder gestellt hat, gleicht mit den sanft gerundeten Formen inzwischen vielmehr einem sehr zivilen Freizeitmobil.

Und richtig „Grand“ ist der Vitara nun auch nicht mehr. In der Schrumpfkur, die der neu gestaltete Softroader über sich ergehen lassen musste, haben sie ihm kräftig an Länge genommen, sodass er es jetzt nur noch auf knapp 4,18 Meter bringt. Der zum Crossover-Modell – eine Mischung aus SUV und Klein-Kombi – durchgestylte kleine Japaner offeriert sich als urbaner Kumpeltyp, der aber auch gelegentlichen Abstechern ins leichte Gelände nicht abgeneigt ist. Der automatische Allradantrieb mit vier Fahrmodi inklusive Bergabfahrhilfe gibt dem 1220-Kilo-Leichtgewichtler dabei allzeit die erforderliche Trittsicherheit. Angenehm abgestimmt ist außerdem das Fahrwerk: komfortabel und belastbar. Die praktische Note behält der neue Vitara auch im Innenraum bei. Unverkrampftes Einsteigen, angenehm straffe, wenn auch ein wenig kurz geratene Sitze. Insgesamt ergibt sich in dem Nippon-Mini-SUV vergleichsweise viel Bewegungsfreiheit für Kopf und Beine – selbst für die Hinterbänkler. Zu schätzen weiß man auch die feinen Zugaben, welche der Vitara etwa in der Top-Ausstattungslinie „Flash“ – die uns im VN-Test zur Verfügung stand – zu bieten hat. Die Vorzüge reichen von der Klimaautomatik über das Leder-Alcantara-Gestühl und dem Multimedia-System samt Navi und Rückfahrkamera bis hin zum Glasschiebedach.

Was den Mitnahme-Effekt angeht, bewegt sich der Softroader auf Durchschnittsniveau. Der Kofferraum mit einem Fassungsvermögen zwischen 375 und bei umgeklappter Rückbank 1120 Litern ist für die meisten Alltagserfordernisse okay, ein echter Lademeister ist der Vitara damit aber nicht.

Ein nahezu kreuzbraves Aggregat ist der 1,6-l-Benzinmotor. Der macht 120 PS und 156 Nm locker, das reicht für den leichtgewichtigen Softroader allemal aus, um damit genug Power auf Straße oder Feldweg zu bringen. Allerdings hört sich das Vierzylinder-Triebwerk bisweilen ganz schön knurrig an und will bauartbedingt mit den fünf verfügbaren Gängen ordentlich hochgedreht werden.

Mit „Rugged“-Paket für Feldwege gewappnet.
Mit „Rugged“-Paket für Feldwege gewappnet.
Cockpit bietet keine großen Überraschungen.
Cockpit bietet keine großen Überraschungen.

Fakten

Motor/Antrieb: Vierzylinder-Benzinmotor, 1586 ccm, 120 PS, 156 Nm/4400 U/min, Fünfganggetriebe, Allradantrieb.

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 km/h in 12,0 Sek., Spitze: 180 km/h, Verbrauch: 5,6 l (130 g CO2/km), Testverbrauch: 6, 3 l Superbenzin

Preis: Grundpreis. 19.990 Euro, „Flash“-Version: 26.690 Euro.