Agil im Gelände, zivil auf Asphalt

Motor / 18.03.2016 • 12:34 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ford Ranger neu: Beherrscht Geländegang ebenso wie Landstraßen-Sprint und Autobahn-Traben. Fotos: werk
Ford Ranger neu: Beherrscht Geländegang ebenso wie Landstraßen-Sprint und Autobahn-Traben. Fotos: werk

Mit Optik- und Technik-Update setzt der Ford Ranger seine nützlich-stylische Karriere fort.

Ford. Nutzfahrzeuge mit Pkw-Eigenschaften liegen im Trend. Dazu gehört auch das kleine Segment der Midsize-Pick ups. Dass sich die vergleichsweise kompakten Pritschenwagen in Europa zu Lifestyle-Lastern mausern, das ist nicht (mehr) neu. Ein Grund dafür ist, dass die – eine Handvoll zählende – Schar der Hersteller ihre Modelle bei der Aktualisierung mit Pkw-Eigenschaften konzipiert. Ein Beispiel dafür ist der europäische Ford Ranger. Der wurde jetzt, rund vier Jahre nach einer tiefgreifenden Neuinterpretation, in Optik und Technik sowie Ausstattung frisch überarbeitet. Das vor dem Hintergrund einerseits neuer Mitbewerber auf dem in Österreich jährlich rund 3500 Fahrzeuge starken Markt, andererseits angesichts der aktuellen EU-Verbrauchs- und Emissionsbestimmungen.

Eingebracht hat das dem Ranger ein moderneres Front-Design. Die Motorenpalette umfasst nun zwei Diesel: einen 2,2-Liter-Vierzylinder mit 130 respektive 160 PS und einen 3,2-Liter-Fünfzylinder mit 200 PS. Ganz neu ist, wie Ford es formuliert, die Elektronik-Architektur. Das hat zur Folge, dass in den Nützling abgesehen von einer elektrischen Servolenkung eine Reihe von elektronischen Assistenz- und Komfort-Systemen à la Pkw eingezogen sind. Sei es ein adaptiver Abstandsregel-Tempomat, sei es das Konnektivitäts-System der aktuellen Generation, seien es vorne sowie hinten Sensoren, die nicht nur das Einparken, sondern auch das Umfahren von Hindernissen im Gelände erleichtern. Letzteres meldet sich wie üblich anhand von recht schrillen Pieps-Geräuschen zu Wort. Bei kniffligeren Gelände-Passagen kann das zwar sehr praktisch, aber auch recht nervig sein.

Offroad spielt der Pritschen-Ford sein mehrstufig zuschaltbares 4×4-System, komplettiert durch eine Bergabfahrkontrolle (im Vorwärts- und im Retourgang), souverän aus. Dank hoher Verschränkungsfähigkeit meistert er, ob von 160 oder von 200 PS angetrieben, geradezu gleichmütig steile und engwinkelig grob-felsige Pfade. Dank erstaunlich engem Einschlagwinkel kann auf Rückschiebe-Manöver zurückgegriffen werden.

Ordentlicher Fahrkomfort

So agil der Ranger sich in grobem Gelände bewegt, so zivil benimmt er sich auf Asphalt. Wohl halten die Motoren nicht mit ihrer Dieseligkeit hinterm Berg, doch ist das Akustik-Niveau im Interieur ebenso dezent wie der Treibstoffkonsum. Der 130-PS-Version bescheinigt Ford, dass sie mit 6,9 Liter Diesel pro hundert Kilometer im Normmix (bei ab 1917 Kilo Gewicht) auskommen kann. Die Bordcomputer-Anzeige der getesteten 160-PS-Version lag mit knapp acht Liter Durchschnittsverbrauch angemessen darüber. Auch sind Fahrverhalten und Komfort auf befestigtem Untergrund durchaus Pkw-gerecht.

Hergestellt wird der Ford Ranger für Europa wie gehabt in Südafrika. Das Österreich-Debüt lieferte er Anfang dieses Jahres.

Variantenreichtum: Lasttier oder Lifestyler.
Variantenreichtum: Lasttier oder Lifestyler.
Einrichtung mit Pkw-Komfortfeatures.
Einrichtung mit Pkw-Komfortfeatures.

Fakten

Motoren/Getriebe/Antrieb: 2,2 l mit 130 oder 160 PS, 3,2 l Diesel mit 200 PS/manuelle und automatische Sechsganggetriebe/Allradantrieb

Preis: ab 23.850 Euro netto (brutto: 28.620)

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