In sieben Stufen mit Gefühl sanft in die Gänge kommen

Kias Kompakttyp mit Doppelkupplungsgetriebe: So frisch und flott wie es nur geht.
kia. Eine richtig offensive Attacke hat Kia bei seinem Kompaktklassetyp zwar noch nicht geritten, aber so wie sich die vor geraumer Zeit aufgefrischte aktuelle Generation des Cee’d im Straßenverkehr bislang präsentiert, lässt sich, ohne zu übertreiben, behaupten: der kompakt-praktische Koreaner europäischen Zuschnitts ist inzwischen gleichsam ein Gesicht in der Menge. Vor allem durch das markant-moderne Frontdesign der Marke sieht der Cee’d sehr selbstbewusst aus, ohne aggressiv zu wirken.
Mit der Modellpflege hat Kia seinem familientauglichen Kompaktwagen neben einem verfeinerten Interieur mit chromfarbenen Elementen und Klarlack-Applikationen auch ein neues Multimedia- und Navigationssystem samt 7-Zoll-Monitor spendiert. So liefert das Infotainment jetzt etwa auch Verkehrsdaten in Echtzeit.
Je nach individuellem Geschmack und Gebrauch hält der Cee’d auch so angenehme Zugaben wie etwa Spurwechselassistent, Tempomat, Klimaautomatik, Verkehrszeichenerkennung, Sitz- und Lenkradheizung, Panoramaschiebedach, Rückfahrkamera oder Ledergestühl bereit.
Was beim Korea-Kompaktler seit Kurzem überdies zu haben ist, ist das von Kia selbst entwickelte 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT). Eine fürwahr respektable Alternative zur doch schon etwas angejahrten Sechsgangautomatik, wie wir im VN-Test mit dem 1,6-l-Dieseltyp erfahren konnen.
Motor-Getriebe-Kombination
Das DCT-Getriebe geht – von einer Gedenksekunde beim Losfahren einmal abgesehen – mit dem 136-PS-Triebwerk durch sanfte und ruckfreie Gangwechsel bedingt eine angenehme Kombination ein. Das passt denn auch für all jene Autofans, die es etwas flotter, aber trotzdem kommod und wirtschaftlich mögen.
Der kultivierte und kräftige Dieselmotor, der zivile Brummfrequenzen von sich gibt, ist für die Alltagserfordernisse allzeit gut gerüstet und verhilft dem 1,3-Tonnen-Cee’d denn auch zu sehr ordentlichen Fahrleistungen. Der theoretisch günstige Verbrauch von 3,9 Liter auf die 100-Kilometer-Distanz (nach EU-Norm) bleibt indes ein akademischer Wert. 5,5 Liter Diesel zeigte uns der Bordcomputer an. Drunter ging’s nicht, drüber immer. Wer tatsächlich Kraftstoff sparen will muss sehr vorausschauend fahren, sachte beschleunigen und das Auto rollen lassen.
Richtig manierlich gibt sich der Cee’d mit seinem Fahrwerk. Es ist inzwischen schön straff, ohne dabei zu viel Unebenheiten an die Bandscheiben weiterzugeben.



Eindruck: Im Kofferraum mit max. 1225 Liter Stauvolumen lässt sich ordentlich einräumen, in der „Platin“-Ausstattungsvariante werden umfassende Komfort- und Sicherheitsfeatures geboten, die Rückbank ist etwas zu wenig ausgeformt, mäßige Rundumsicht.
Fakten
Motor/Antrieb: Vierzylinder-Turbodiesel, 136 PS, 280 Nm/1500 bis 3000 U/min, 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe, Vorderradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,6 Sek., Spitze: 200 km/h, EC-Normverbrauch: 3,9 l (103 g CO2/km), Testverbrauch: 5,5 l Diesel
Preis: Basispreis: 16.890 Euro; Testwagen „Platin“-Version 29.290 Euro
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