Oben ohne über Stock und Stein

Land Rover kreierte mit dem Range Rover Evoque Cabriolet einen offenen Geländegänger.
Land Rover. Bekannt sind die Engländer für ihren schrägen Humor. Bekannt sind sie auch für ihre Cabriolet-Affinität, die sie zu jeder Jahreszeit trotz bekannt variablen Wetters ausleben. Diese Art von Humor transponiert Land Rover nun ins nach wie vor wachsende SUV-Segment und setzt mit der Convertible-Version des Range Rover Evoque ein geländetüchtiges Statement fürs Oben-ohne-Fahren über Stock und Stein.
Dafür wurde die Dreitür-Variante des erfolgreichen Kompakten – er hat sich in seinen bisher knapp sechs Jahren bereits mehr als eine halbe Million Mal verkauft – penibel vorbereitet. Einerseits mit einer Verstärkung und Adaption der Karosserie, andererseits mit der Anmessung eines knapp sitzenden Stoffverdecks. Das öffnet auf Tastendruck in 18 und schließt in 21 Sekunden bis zu einem Tempo von 48 km/h. Geschlossen offeriert es ein Akustikniveau fast auf der Höhe eines verschweißten Dachs.
Geöffnet faltet es sich Z-förmig nahtlos in einen Verdeckkasten. Als Überrollschutz fungieren der Frontscheibenrahmen und – hinter den Fondsitzen – in die Karosserie integrierte Aluminium-Stopper, die im Ernstfall in 90 Millisekunden ausfahren. Platz offeriert der offene Evoque maximal für vier Personen. Die Idealbesetzung ist jedoch vor allem dann die Zweisamkeit, wenn das optionale Windschott eingespannt werden soll.
Das Gesamtmaßnahmen-Paket resultiert in einem Startgewicht von knapp zwei Tonnen. Es resultiert jedoch auch darin, dass weder am Aufbau noch an der Inneneinrichtung selbst bei schrägster Achsverschränkung etwas quietscht oder knarzt. Auch das Öffnen sowie Schließen der Türen geht völlig friktionsfrei vonstatten. Ebenso quittiert der aufmachbare Evoque holprige Fahrbahnzustände mit Bestimmtheit, aber ohne Härte. Dabei wankt weder der Aufbau noch zittern die Rückspiegel.
Offen nur als 4×4
Für Vortrieb sorgen die Zweiliter-Diesel des Jaguar-LandRover-Konzerns, wahlweise mit 150 oder 180 PS, sowie ein Zweiliter-Benziner, allesamt Vierzylinder, allesamt an eine Neungang-Automatik gekoppelt. 4×4-Antrieb gehört stets dazu, mit dem bekannten elektronisch gesteuerten Allradsystem samt vier Fahrmodi, das optional unter anderem mit Hinterachsentkoppelung auf höhere Treibstoffsparsamkeit getrimmt werden kann.
Seine Alljahrestüchtigkeit stellte der offene Geländegänger bei ersten VN-Testfahrten auf rund 600 Kilometern in verschiedenen Höhenlagen – von staubtrockenen null bis schneebedeckten 2000 Metern – unter Beweis. Bei prächtigem Frühjahrswetter, was dazu angetan war, zu 75 Prozent mit geöffnetem Verdeck zu fahren.


Fakten
Range Rover Evoque Convertible
Motoren/Getriebe/Antrieb: Benziner: 2,0 l mit 240 PS, Diesel: 2,0 l mit 150 PS oder 180 PS/Neungang-Automatik/permanenter Allradantrieb.
Marktstart: Juni
Preis: ab 56.100 Euro.
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