Eine französisch-japanische Familienzusammenführung

Renault. Die Philosophie des Design-Chefs Laurens van den Acker manifestiert sich Schritt für Schritt in allen Baureihen der französischen Automarke. Ein besonderes Anliegen war es, aus dem Thema Kompakt-SUV etwas zu machen, das sich deutlich abhebt vom Koleos, der 2008 den Scénic RX4 abgelöst hatte. Dementsprechend ist das Outfit des Neuen, des Kadjar, der im Vorjahr sein Debüt gefeiert hat, signifikant anders ausgefallen. Er ist ungleich sinnlicher gezeichnet als sein Vorgänger, und er weist sich damit optisch als enger Verwandter des Captur – der bei Renault 2013 das Segment der subkompakten Hochbeinigen eröffnet hatte – aus. Geblieben ist es, wie schon beim Koleos, bei der Technik-Partnerschaft mit Nissan. Damit ist der Kadjar ein direkter Cousin des Qashqai. Aus dieser französisch-japanischen Familien-Zusammenführung resultiert jedoch ein völlig eigenständiger Auftritt, bei dem auffällt, dass auf die Material- und Verarbeitungsqualität hohes Augenmerk gelegt wurde. Die enge Verwandtschaft des Europäers zum Asiaten äußert sich subjektiv in Details wie etwa der Fahrwerks-Charakteristik, auch wenn die Techniker betonen, dass die Feinabstimmung auf französische Ansprüche ausgelegt wurde. Die Oberhand in der Familie behalten hat Renault in Bezug auf die Motoren. Die 1,5- und 1,6-Liter-Selbstzünder mit 110 beziehungsweise 130 PS stammen von den Franzosen, wie auch das Einstiegsaggregat, der im Kadjar einzige Benziner mit 1,2 Liter Hubraum und 130 PS Leistung.

Der Preis: ab 21.590 Euro. Das kostet der frontgetriebene TCe 130 (Benziner) mit 130 PS und manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe in der Ausstattungsstufe „Life“. Allradantrieb kommt auf ab 28.990 Euro, für den dCi 130 AWD (Diesel) mit 130 PS und 6-Gang-Schaltung, im Mitgift-Niveau „Zen“.