Raubkatze wildert auf neuem Terrain

Eindrucksvoller Einstand: Jaguar bringt erstes SUV der Firmengeschichte.
Jaguar. Die guten alten Zeiten sind Geschichte. Jetzt sollen noch bessere kommen. Jaguar wildert mit dem ersten Crossover-Modell 94 Jahre nach der Firmengründung auf neuem Terrain. Ein SUV schien noch bis vor wenigen Jahren undenkbar. Eingefleischte Freunde der Marke rümpften auch bei der Einführung von Dieselmotoren die Nase.
Die Zeiten ändern sich. Jaguar wandelt sich vom leicht abgehobenen Nischenanbieter zu einem ernst zu nehmenden Wettbewerber der etablierten Premiumhersteller. Mit dem jüngsten Neuzugang im Modell-Portfolio macht Jaguar Jagd auf den Porsche-Bestseller Macan.
Die Briten gehen erfrischend optimistisch ins Rennen gegen die Platzhirsche aus Deutschland. Liegt wohl daran, dass ihnen mit dem F-Pace so etwas wie ein Geniestreich geglückt ist. Die sportliche Jaguar-DNA auf ein SUV zu übertragen ist nicht die leichteste aller Aufgaben. „Mission erfüllt“ finden die VN nach ersten ausführlichen Testfahrten.
Der Schlüssel für den eindrucksvollen Einstand im SUV-Segment ist die modulare Alu-Konstruktion des F-Pace, die Design und Technik viele Freiheiten ermöglicht. Langer Radstand, knappe Überhänge und bis zu 22 Zoll große Räder sorgen für stimmige Proportionen. Der F-Pace wirkt weder üppig noch protzig, sondern leichtfüßig elegant. Ein Eindruck, der sich schon auf den ersten Metern auch im Fahrbetrieb bestätigt. Dank Aluminium-Leichtbau wiegt das 4,7 Meter lange SUV nur 1665 Kilogramm (2,0 Diesel). Das niedrige Gewicht und die verwindungssteife Karosserie sind die Basis für Fahrspaß auf höchstem Niveau. Tatsächlich fährt sich dieses Crossover wie eine Sportlimousine. Dabei kann der F-Pace auch anders. Abseits der Talente eines Sportwagens auf SUV-Basis bietet er höchste Alltagstauglichkeit dank der großzügigen Platzbedingungen im Innenraum. Und der F-Pace macht auch dann noch gute Figur, wenn der Asphalt endet und Wege steinig werden. Jahrzehntelange 4×4-Erfahrung von Land Rover hilft der Raubkatze auf dem ungewohnten Terrain.
Effiziente Antriebe
Jaguar demonstriert mit der Einstiegsmotorisierung, einem 2-Liter-Selbstzünder, dass SUV längst keine Spritfresser mehr sind. Mit 4,9 Litern bzw. 5,3 Liter (4×4-Version) erreicht das Performance Crossover Verbrauchswerte eines Kleinwagens. Die Fahrleistungen sind selbst beim kleinen Diesel mit 180 PS sehr ordentlich. Den sportlichen Ansprüchen werden speziell das 3-Liter-Dieselaggregat mit 300 PS sowie der 6-Zylinder-Benziner mit 340 bzw. 380 PS gerecht – Antritt in bekannter Jaguar-Manier inklusive. Die 11.000 Kunden, die bereits einen F-Pace bestellt haben, können sich freuen.


Fakten
Motor/Antrieb: 2-Liter-Diesel mit 180 PS wahlweise mit Heckantrieb und Allrad; 3-Liter-Diesel mit 300 PS sowie 3-Liter Benziner mit 340 bzw. 380 PS. Neben 6-Gang-Schaltgetriebe sind 8-Gang-Automatikgetriebe verbaut.
Preis: ab 44.850 Euro (Heckantrieb) bzw. 48.050 Euro (Allrad)
Marktstart: April 2016