Mit Mut zu auffälligem Auftritt

Motor / 24.06.2016 • 12:02 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der pfiffige Fiat 500 X gibt als wohlgerundeter Mini-SUV den optischen Muntermacher. Fotos: vn/steurer
Der pfiffige Fiat 500 X gibt als wohlgerundeter Mini-SUV den optischen Muntermacher. Fotos: vn/steurer

Frisch und frech fährt der ambitionierte Italo-Kraxler hinein in den Mini-SUV-Trend.

fiat. Nicht richtig gefallen kann, wer nicht richtig auffällig daherkommt. So gesehen hat der Fiat 500 X, der übrigens der technische Zwillingsbruder des Jeep Renegade ist, schon einmal die Nase weit vorne. Im Vergleich zu so manch anderem Mini-SUV zeigt sich der Italo-Softroader in einem pfiffig-gepflegten Outdoor-Look. Von vorne bis hinten sanft gerundet, dazu Kulleraugen und stadtfein gekleidet – die 4,27 Meter lange Kraxler-Version des Cinquecento weiß im Straßenverkehr oder auf dem Parkplatz durchaus Aufmerksamkeit zu erwecken. Der erste Eindruck ist also schon einmal positiv, die optische Attacke aufs lebendige Autogefühl gelungen: der 500 X wirkt groß, aber nicht zu bullig. Er kommt mit erkennbar mehr Bodenfreiheit hochbeinig daher, markant sind die hohen schwarzen Radkästen sowie die sportlich abfallenden hohen Dachlinien.

So wie der muntere Geselle auf den Rädern steht, signalisiert er einem: Ich bin der sanfte Abenteurer und zu jedem Spaß bereit. Mit diesem Ausdruck will der Nachzügler im großen Kreis der Mini-SUVs der Konkurrenz gleichsam ans Blech fahren. Damit der 500 X seine Chance auch nutzen kann, hat Fiat ihm so einige Anreize mitgegeben. In der von den VN gefahrenen Top-Version „Cross Plus“ hat der kleine Allrounder mit einigen Extra-Zugaben so ziemlich alles an Bord, was den Autoalltag bequemer und sicherer macht. Von Ledergestühl und Klimatronik über Spurhalteassistent, Totwinkelwarner und Auffahrwarnsystem bis hin zu einem modernen Infotainment samt Rückfahrkamera ist alles drin und dran.

Trotz der umfangreichen Ausstattung bleibt der 500 X in der Bedienung übersichtlich. So findet sich jeder Regler dort, wo man ihn intuitiv auch vermuten würde. Aber wie ist er tatsächlich innen drin – und wie fährt er sich? Also in der ersten Reihe geht es kommod und freizügig zu, die Vordersitze sind komfortabel und straff mit gutem Seitenhalt. Größer gewachsenen Hinterbänklern fällt indes infolge des abrupten Heckabschlusses schon mal der Dachhimmel auf den Kopf. Und überdies heißt es: Knie einziehen.

Auf der Straße ist der agile Allradler handlich und wendig, das Fahrwerk ist von der komfortableren Sorte. Auch durch enge Kurven lässt sich der knapp 1,6-Tonnen-Typ sicher steuern. Abstecher ins leichte Gelände meistert er mit Bravour. Mit dem 140-PS-Turbodiesel hat er eine lebendige Kraftquelle unter der Haube, die für ordentlich Vortrieb sorgt. Allein das Zusammenwirken mit der 9-Stufen-Automatik könnte noch harmonischer sein.

Eindruck: Der Fiat 500 X präsentiert sich als komfortabler und fahraktiver Allrounder, verfügt über einen kultivierten Dieselmotor, mit max. 1000 Liter Stauvolumen ist das Ladeabteil knapp bemessen, der vergleichsweise große Wendekreis irritiert anfangs.

Eindruck: Der Fiat 500 X präsentiert sich als komfortabler und fahraktiver Allrounder, verfügt über einen kultivierten Dieselmotor, mit max. 1000 Liter Stauvolumen ist das Ladeabteil knapp bemessen, der vergleichsweise große Wendekreis irritiert anfangs.

Verblendete Front-, Seiten- und Heckpartie.
Verblendete Front-, Seiten- und Heckpartie.
Durchgestyltes, ergonomisches Cockpit.
Durchgestyltes, ergonomisches Cockpit.

Fakten

Motor/Antrieb: Vierzylinder-Turbodiesel, 140 PS, 350 Nm/1750 bis 2750 U/min, 9-Stufen-Automatik, Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 km/h in 9,8 Sek., Spitze: 190 km/h, EU-Norm: 5,5 l (144 g CO2/km), Testverbrauch: 7,1 l Diesel

Preis: „Cross Plus“-Version 32.450 Euro, Testwagen. 37.500 Euro

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