Aktualisierte Reise-Lounge mit mobilem Netzanschluss

Dezent retuschiert und technisch aufgerüstet ist der Zafira, nun ohne „Tourer“-Beiname.
opel. Die Rüsselsheimer halten unverbrüchlich zum Zafira, auch wenn sie ihm das „Tourer“ aus der Typenbezeichnung gestrichen haben. Ein familiärer Weitreise-Meister ist der bis zu siebensitzige Kompakt-Van auch so. Und selbst wenn SUVs in allen Segmenten auf die Stückzahlen drücken – nicht wenige bieten die Option auf bis zu sieben Plätze –, bleibt er eine der Säulen des Opel-Modellprogramms. Die Marketing-Abteilung preist ihn gerne als komfortable „Reise-Lounge“ an. Das soll er bleiben. Noch lange. Seine aktuelle (dritte) Generation ist seit 2011 auf dem Markt.
Das Streichen des Beinamens markiert eine aktuelle Auffrischung. Dabei wurde an den Grundfesten nicht gerüttelt. Es bleibt bei der Basis des Opel Astra (der vorigen Generation), es bleibt bei der Siebensitz-Option, es bleibt bei den Dimensionen, mit 4,666 Metern Länge und einem Laderaumvolumen von minimal 152, maximal 1860 Litern. Damit ist das variable Sitzsystem mit Falt-, Klapp- und Verschiebemöglichkeiten unverändert.
Die äußerlichen Retuschen erschöpfen sich in einer Neuzeichnung der LED-Tagfahrlichtsignatur. Sie bildet jetzt mit der Kühlergrill-Querspange eine durchgehende (Wellen-)Linie. Das macht den Zafira optisch breiter, und er wirkt frischer. Mehr ist im Interieur passiert: Das Cockpit wurde geglättet und aufgeräumt. In die Mittelkonsole ist ein neues 7-Zoll-Display eingezogen. Eine Reihe von Knöpferl und Tasten wurde eliminiert. Etliche Steuerungen sind nun zwischen der Lenkrad-Fernbedienung und dem Touchscreen neu aufgeteilt. An optionalen Infotainment-Systemen (inklusive Online- und Service-Dienst „OnStar“) offeriert die Opel-Technikabteilung zwei Varianten: Navi IntelliLink und R. 4.0 IntelliLink. Zweiteres eröffnet die Möglichkeit der Smartphone-Integration (iOS- und Android) sowie einen W-LAN-Hotspot. Damit kann man navigieren und sich über bis zu sieben Endgeräte ins Internet einklinken – zum mobilen Surfen oder Spielen oder auch Arbeiten, wenn man Passagier ist und gerade nicht am Steuer sitzt.Eine Technik-Novität gehört nun auch – optional – dem Zafira: der Fernlichtassistent des adaptiven LED-Fahrlichts (AFL). Das System passt die Ausleuchtung automatisch an die jeweilige Fahrsituation an.
Motorisch verlassen sich die Rüsselsheimer auf bewährte Aggregate: Zwei Zweiliter-Diesel, ein 1,4- und ein 1,6-Liter-Benziner sowie ein 1,6-Liter-Erdgas-Turbo. Den Feinheiten des neuen Cockpits und der Funktionstüchtigkeit der Smartphone-Integration auf den Grund gegangen werden konnte auf Autobahnen und Landstraßen zwischen Frankfurt und dem Rheingau: mit der 170-PS-Version des Selbstzünders und der 200-PS-Ausführung 1,6-Liter-Turbo-Otto. Beide haben im Verein mit adaptivem Fahrwerk keine Mühe angesichts der rund 1800 respektive 1600 Kilo Gewicht – bei zweifacher Besetzung. Der Diesel spurt unbrummig und durchzugsstark dahin, der Benziner entwickelt muntere Sportlichkeit.


Fakten
Antrieb: Diesel 2,0 l mit 130 und 170 PS, Benziner 1,4 l mit 120 und 140 PS, 1,6 l mit 170 und 200 PS, Erdgas 1,6 l mit 150 PS/Frontantrieb/manuelles 6-Gang-Getriebe, 6-stufige Automatik
Marktstart/Preis: September, ab 26.190 Euro
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