Ein Sparefroh als treuer Weggefährte

Motor / 08.07.2016 • 14:03 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Kein Sprinter, dafür aber mit wachsamen „Augen“ auf der Straße unterwegs. Der neue Renault Kadjar bietet den Insassen sehr viel Komfort.
Kein Sprinter, dafür aber mit wachsamen „Augen“ auf der Straße unterwegs. Der neue Renault Kadjar bietet den Insassen sehr viel Komfort.

Kadjar klingt vielleicht exotisch, dabei ist der neue Renault ein feiner Kompakt-SUV.

Schwarzach. Eine Schlüsselkarte, die wie ein kompaktes Smartphone in der Hand liegt, und ein Name, der für mich anfangs fast ein wenig arabisch kling: Kadjar heißt also die neueste Errungenschaft von Renault. Was sich namentlich als Kunstwort herausstellte, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als feiner Kompakt-SUV. Die technische Basis liefert das bewährte Modell Quashqai von Kooperationspartner Nissan. Dennoch will Renault festgehalten haben, dass gut 95 Prozent aller sicht- und fühlbaren Komponenten des Kadjar eigenständige Teile sind. Deutlich erkennbar ist das schon am Design, was dem Auge des Betrachters nicht entgeht.

Beim Einstieg fällt der Blick als Erstes auf eine Bose-Audioanlage, die nicht nur Ohrenschmaus verspricht – und schnell wird klar: Renault hat viel Wert auf Ausstattung und Komfort gelegt – und auf eine Vielzahl an Assistenzsystemen. Die Willkommensmusik noch im Ohr, sticht auch schon der Bildschirm ins Auge. Die Vielzahl, an Handy-Apps erinnernden elektronischen Helfer an Bord laden sogleich zum Verweilen ein, doch schnell findet sich der Fahrer zurecht und hat die für ihn nützlichsten Funktionen entdeckt. Zumal einige Dienste auch entbehrlich scheinen und Gott sei Dank abschaltbar sind. So duldet die Bordelektronik keinerlei Überschreitungen: Schon bei 5 km/h zu schnell wird auf das aktuelle Tempolimit hingewiesen. Deshalb erweist sich der Tempopilot im Testauto als äußerst hilfreich. Damit lassen sich die Distanzen während der EURO im Gastgeberland ganz entspannt zurücklegen.

9150 Kilometer quer durch Frankreich, erst den Spuren des österreichischen Fußball-Nationalteams folgend, war mir der Kadjar nicht nur ein treuer, sondern vor allem auch entspannter und sparsamer Wegbegleiter. Mögen die weichen Rundungen den Kadjar von der Ferne vielleicht ein wenig schwerfällig erscheinen lassen, so überrascht der niedrige Spritbedarf, der bei entsprechender Fahrweise eine Reichweite von 1200 Kilometern zulässt.

Als sehr angenehm, durchaus als komfortabel erweist sich bei den langen Fahrten zwischen den Spielorten – Lille und Nizza trennen 1160 Straßenkilometer – die Möb­lierung, sprich Ausstattung des Innenraumes. Die gut gepolsterten Sitze sind bequem, sorgen für eine gute Haltung und lassen Rückenschmerzen erst gar nicht aufkommen.

Eindruck: Mit dem Kadjar lässt es sich bestens und entspannt „gleiten“, das Auto bietet ausreichend Platz für lange Reisen und Gepäck. Viele Sensoren sorgen trotz der wuchtigen Formen für beste Sicht. Manko: Das Heckfenster ist deutlich zu klein ausgefallen.

Eindruck: Mit dem Kadjar lässt es sich bestens und entspannt „gleiten“, das Auto bietet ausreichend Platz für lange Reisen und Gepäck. Viele Sensoren sorgen trotz der wuchtigen Formen für beste Sicht. Manko: Das Heckfenster ist deutlich zu klein ausgefallen.

Ein Sparefroh als treuer Weggefährte
Vor den EM-Stadien in Frankreich war der rote Kadjar stets ein Blickfang. Das Gepäck verschwand im Kofferraum, dessen Volumen 472 l umfasst.
Vor den EM-Stadien in Frankreich war der rote Kadjar stets ein Blickfang. Das Gepäck verschwand im Kofferraum, dessen Volumen 472 l umfasst.
Ein Sparefroh als treuer Weggefährte

Fakten

Motor/Antrieb: 1,6-Liter Diesel mit 130 PS Leistung, 320 Nm Drehmoment, 6-Gang-Schaltgetriebe, Allradantrieb.

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,5 Sekunden, Spitze bei 190 km/h, Verbrauch: 4,8 Liter (126 g CO2/km), Testverbrauch: 6,8 Liter

Preis: ab 21.590 Euro; Testwagen: 35.098 Euro

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