Pickups als lässige Lifestyle-Laster

Die Mini-Pritschen sind chic und komfortabel geworden, Newcomer erweitern die Vielfalt.
Pickup. Bis vor gar nicht so langer Zeit waren die Klein-Pritschenwagen in den Städten selten anzutreffende Exoten. In ländlichen Regionen waren und sind sie, als zum Vorsteuerabzug berechtigende Nützlinge, häufiger anzutreffen– aber auch kaum in hellen Scharen. Pickups begannen zunehmend in Mode zu kommen, als sich Outdoor-Sportarten mit teils erheblichem Materialaufwand etablierten, sei es Paragleiten, sei es Motocrossen, sei es Trekking und dergleichen.
Im Zuge der Zeit wandelten sich die Laster mit der offenen Ladefläche zu Cross-overn aus knorrigem Arbeitstier und durchaus komfortablem SUV mit Pkw-Eigenschaften, ernsthafter Geländetauglichkeit und respektablen Transport- sowie Zug-Leistungen. Das bescherte dem Markt ein beachtliches Wachstum und eine derzeitige Konstanz, die bei rund 3500 neu zugelassenen Fahrzeugen pro Jahr liegt. Einzelne Importeure rechnen, dass sich das auf bis zu fünftausend Einheiten steigern könnte, denn der Trend zu diesen Ablegern der Nutzfahrzeugabteilungen hält an.
Einst japanische Dominanz
Bis vor sieben Jahren war der Pickup-Markt im – bei uns – vornehmlich gefragten Mid Size-(Mittelklasse-)Segment stark von japanischen Herstellern wie Mitsubishi – L200 –, Nissan – Navara – und Toyota – Hilux – geprägt. Ford Europa hatte sich als einzige westliche Marke mit dem Ranger behauptet. Bis VW mit dem Amarok (siehe unten) vom Start weg für mehr als nur starke deutsche Präsenz sorgt.
Jetzt drängen weitere Produzenten respektive Marken auf den Markt. Aktuell ist das Beispiel des Fiat Fullback. Er entstammt einer Technik-Allianz zwischen der FCA-Gruppe (Fiat Chrysler Automobiles) und Mitsubishi. Er ist de facto ein L200 mit italienischem Design samt Logos, und er ist mit dem Japaner (siehe unten) technisch identisch. Der Markstart ist bereits erfolgt. Preise ab 22.800 Euro (exkl. MWSt.).
Auf einer Konzern-Allianz basiert auch der erste Pickup von Renault in diesem Segment. Der Alaskan ist ein Technik-Bruder des Nissan Navara. Er wird auf der kommenden IAA Nutzfahrzeuge in Hannover sein Publikums-Debüt absolvieren und 2017 auf den Markt kommen.
Dieser Starttermin ist auch für einen weiteren Erstling geplant: eine Pickup-Variante, die von Mercedes kommt. Auch er trägt, auf Basis der Technik-Zusammenarbeit zwischen der Daimler- und der Nissan-Renault-Gruppe, die Gene des Navara in sich, soll sich aber stilistisch an den Kompakt-SUV-Modellen orientierten.


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Redaktion: Michael Gasser (Ltg.), Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: Hersteller
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