Koreaner üben den Elektroschock

Motor / 15.07.2016 • 12:54 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Hyundai Ioniq, Electric-Variante: eine Viereinhalb-Meter-Limousine, drei Versionen – und Strom ist immer dabei. Fotos: werk
Hyundai Ioniq, Electric-Variante: eine Viereinhalb-Meter-Limousine, drei Versionen – und Strom ist immer dabei. Fotos: werk

Ein fesches Outfit ist normal bei Hyundai. Was jetzt kommt: der Elektroschock.

Hyundai. Der Stromer in drei Versionen nennt sich knapp und gewöhnungsbedürftig Ioniq. Er ist der Elektro-Pionier der Koreaner. Und zwar konsequent zu durchaus moderaten Preisen. Ende Oktober startet Hyundai den Öko-Feldzug. Zum Einsatz kommen ein Hybrid, eine „reinrassige“ Elektro-Version und ab Sommer 2017 auch noch ein Plug-in-Hybrid.

Vorangefügt: Elektroschock ist zwar ein wenig übertrieben, aber was Hyundai da an E-Mobilität vorstellt, überzeugt, kann ein Meilenstein sein in der bisher nur langsam voranschreitenden Verbreitung des Elektroautos. Dem Hybrid-Pionier Toyota Prius wirft der Ioniq jedenfalls den Fehdehandschuh zu.

Ganz ohne Geheul

Der Benzin-Einspritzer der selbstaufladenden Hybrid-Version des Koreaners leistet 105 PS und kommt erst zum Einsatz, wenn der Ioniq richtig gefordert wird. Und wenn er sich einmischt, dann fugenlos-zügig über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Hyundai hat auf diesem schnellen Weg das Problem der Kraftübertragung ohne Geheul gut gelöst.

Via Sportmodus kann man mehr Agilität einfordern vom 44 PS/32-kW-Motor und seinem Benzin-Bruder. Da ist dann sogar ein Hauch von Sportlichkeit drin in dem zweimotorigen Elektrokoreaner. Die coupéartig geschnittene Limousine wartet mit einem Cw-Wert von 0,24 auf. Ein wesentlicher Beitrag zum geringen Verbrauch. Laut Werk: 3,4 Liter. Echt wenig bei einer Systemleistung von 141 PS, 10,8 auf Tempo 100 und immerhin 185 km/h Spitze.

Mit geschlossener Front rollt Hyundais Elektro-total-Ioniq einher. Er ist das erste rein elektrische Auto der ehrgeizigen Koreaner und sein 80-kW-Motor lässt ihn zügig durch die Gegend flitzen. Allzeit bereit zu einem flotten Spurt, wie man es von Elektroaggregaten eben gewöhnt ist. Nicht gewöhnt ist man den Mini-Schadstoffausstoß von 34 g CO2/km sowie die stattliche Reichweite von etwa 250 Kilometern.

Eine Art Kompromiss (aus Elektro-Sicht) wird der erst 2017 nachfolgende Plug-in-Hybrid sein. Der Ioniq mit dem Stecker verspricht eine Elektro-Reichweite von über 50 Kilometern. Ein Rekordwert ist das nicht.

Electric verspricht 250 Kilometer Reichweite.
Electric verspricht 250 Kilometer Reichweite.
Cockpit: viele Schalter, viele Knöpfe.
Cockpit: viele Schalter, viele Knöpfe.

Fakten

Hyundai Ioniq
Motor im Hybrid: 1,6-Liter-Benziner, 105 PS, E-Motor 32 kW/44 PS, Systemleistung 141 PS, Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Im Electro: 120 PS-Synchronmotor

Preise: Hybrid 24.990 Euro, Elektro 33.990 Euro, Plug-in-Hybrid ab Sommer 2017

Markteinführung: Ende Oktober

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