Sein Erfolg ist alles andere als Zufall
Mit der Neuauflage ist der VW Tiguan noch besser und wohl auch noch erfolgreicher.
VW. Bei Volkswagen waren sie zwar nicht die ersten, die ein Kompakt-SUV auf den Markt gebracht hatten, aber dafür sind die Wolfsburger mit dem Tiguan gleich voll durchgestartet. Von 0 auf 2,8 Millionen in weniger als neun Jahren: Der Tiguan ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte, die jetzt in die nächste Runde gegangen ist. Der Nachfolger steht seit einigen Monaten bei den Händlern. Und obwohl man bei einem Erfolgstypen nicht viel ändern sollte, hat sich beim Tiguan doch einiges getan. Wobei nicht das Ändern, sondern das Verbessern im Fokus stand. Das neue Kompakt-SUV ist technisch auf dem letzten Stand, überzeugt mit feinen Fahreigenschaften und bietet mehr Platz als der Vorgänger. Schon jetzt ist klar: Sein Erfolg ist alles andere als Zufall.
VW hat den Tiguan gestreckt. Ein paar Zentimeter länger, größerer Radstand und schon eröffnen sich ganz neue Raumdimensionen. Davon profitieren Passagiere wie Gepäck gleichermaßen. 520 Liter Ladevolumen, bei vorgeschobener Rückbank 615 Liter, die sich durch Umklappen der zweiten Sitzreihe sogar auf 1655 Liter erhöhen lassen: Variabilität und Platzangebot im Kofferraum sind zum Vorgänger noch einmal deutlich verbessert. Wie überhaupt jedes noch so kleine Detail eine Überarbeitung erfahren hat, die den Tiguan weiter aufwertet. Die jüngste Generation ist nicht nur größer, sondern auch erwachsener geworden.
Eine reife Leistung liefert das Kompakt-SUV bei den Fahreigenschaften, die durch Ausgewogenheit glänzen. Der Bestseller fährt ausreichend spritzig, bietet sehr ordentlichen Fahrkomfort und wirkt trotz der leicht gestreckten Karosserie wendig. Die getestete Allradversion mit kraftvollem 150-PS-Dieselmotor und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bietet souveränen Vortrieb. 0 auf 100 unter zehn Sekunden, 200 km/h Spitze und ein Normverbrauch von 5,6 Litern (6,4 Liter im Test) sind feine Werte. Da fehlt es an nichts.
Das trifft auch auf die serienmäßigen Assistenten zu. Vieles ist neu mit an Bord, was bisher höheren Segmenten wie dem Touareg vorbehalten war. Überhaupt ist der Tiguan dem großen Bruder ordentlich auf die Pelle gerückt.
Er sieht mit seinen klaren Linien und der kräftigen Front schon auf den ersten Blick aufgewertet aus. Aufwertung hat auch der Innenraum erfahren. Beim Infotainment inklusive großem Touchscreen ist der Tiguan up to date. Allerdings gehen die aufpreispflichtigen Extras ins Geld. Im Falle des Testautos sind 50.524 Euro fällig. Der Einstiegspreis: 26.890 Euro.
Eindruck: VW hat den Bestseller Tiguan mit der Neuauflage gründlich umgebaut. Er wirkt optisch wie technisch deutlich erwachsener, bietet mehr Platz und sehr ausgewogene Fahrleistungen. Wie schon der Vorgänger leistet sich der Tiguan kaum Schwächen.
Fakten
Motor/Antrieb: 2.0-Liter Diesel mit 150 PS; 340 Nm Drehmoment, Allradantrieb 4Motion; 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 9,3 Sekunden, Spitze bei 200 km/h, Verbrauch 5,6 Liter (146 g CO2/km); Testverbrauch: 6,4 Liter
Preis: ab 44.300 (Highline), Testwagen: 50.524 Euro