Ein ausgewachsenes SUV in kompakter Bauweise

SUV im Kleinformat mit allem, was diese Fahrzeuggattung so ausmacht.
Mazda. Der Automarkt kennt seit einigen Jahren vor allem einen Gewinner: SUV. Mazda ist zwar reichlich spät auf den Zug aufgesprungen, hat aber mit dem CX-5 und später mit dem CX-3 zwei Verkaufsschlager im Programm. Der kleinere, der auf Basis des Mazda 2 entwickelt wurde und in der Länge 30 Zentimeter kürzer geraten ist als sein großer Bruder, hat sich seine Sporen redlich verdient. Er zählt zu den attraktivsten Vertretern im Mini-SUV-Segment, ist mehr hochgebocktes Coupé als grober Praktiker. Schicker Lifestyle statt reiner Nutzwert würde man bei der ersten Begegnung glauben. Das wird dem kleinen Japaner allerdings nicht ganz gerecht – der kann nämlich beides, was wohl auch die Basis seines Erfolges ist.
Der Auftritt ist selbstbewusst. Das trifft auch auf den Innenraum zu, der mehr bietet, als man vermuten würde. Speziell in der Top-Ausstattung überrascht Mazda mit Lösungen, die man in diesem Segment sonst nicht findet. Ein Head-up-Display etwa, das Informationen auf den Asphalt projiziert, oder ein Touchscreen-Bildschirm im Tabletformat, der sich auch per Controller auf der Mittelkonsole steuern lässt. Auch die Materialauswahl ist geglückt. Und das Raumgefühl? Keine Spur von beengt. Die Platzverhältnisse sind auf den beiden vorderen Sitzen prima und hinten ganz ordentlich. Mit 350 bis 1260 Litern Ladevolumen ist auch der Kofferraum großzügig bemessen. Störend ist einzig die einigermaßen hohe Ladekante und die billig wirkende Gepäckraumabdeckung.
Kleiner Dieselmotor, Allradantrieb und knackiges Schaltgetriebe: Mit diesen Zutaten ist der CX-3 wie gemacht für den österreichischen Markt. Der quirlige Selbstzünder mit 1o5 PS und ordentlich Drehmoment hat leichtes Spiel mit dem nur 1275 Kilogramm schweren Mini-SUV. Dass der Verbrauch in der Praxis mit 5,3 Litern sehr nahe am theoretischen Normwert von 4,7 Litern liegt, ist leider längst nicht selbstverständlich. Und noch etwas zeichnet den CX-3 aus: Er lässt sich agil bewegen, macht dank des gut abgestimmten Fahrwerks auch in Kurven Spaß und hebt sich auch deshalb von einigen Konkurrenten ab.


Fakten
Motor/Antrieb: 1,5-Liter-Dieselaggregat mit 105 PS Leistung, 270 Nm Drehmoment, Sechsgang-Schaltgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,5 Sekunden, Spitze bei 173 km/h, Verbrauch 4,7 Liter auf 100 km (123 g CO2/km); Testverbrauch: 5,3 Liter
Preis: ab 18.390 (Einstieg), Testfahrzeug: 26.890 Euro
Fazit: Der Mazda CX-3 sieht schick aus, sein kleiner Diesel arbeitet quirlig und sparsam. Kaum Schwächen.