Viel Hightech für die kleine Familie

Motor / 23.12.2016 • 12:48 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Luxus im Golf-Format: Der Audi A3 geht mit feinster Technik und Allradantrieb quattro an den Start. Fotos: Oliver Wolf
Luxus im Golf-Format: Der Audi A3 geht mit feinster Technik und Allradantrieb quattro an den Start. Fotos: Oliver Wolf

Schauen wir, ganz entspannt, was der alles kann. Über den Preis reden wir später.

audi. Das wäre ein taktisch ratsamer Beginn für ein Verkaufsgespräch zum Thema Allrad-A3. Sonst käme man aus schnöden preislichen Überlegungen vielleicht gar nicht richtig ins Plaudern über dieses besonders aufwändige Kompaktauto. Über eines, das sich nur jemand leistet, der nach Hightech verlangt – und nach Premium pur im sozial verträglichen Format.

Eine absolut anspruchsvolle Mixtur. Gleich im Anschluss an das jüngst erfolgte umfassende Technologie-Update nehmen wir sie im VN-Dauertest genauer unter die Lupe, in der quattro-Version und als Sportback. Das bedeutet fünf Türen statt der drei in der Limousine. Das Tür-Quintett eröffnet dem A3 mehr Platz und eine angenehme Flexibilität, was die Raumnutzung betrifft. Ist ja alles klug durchdacht in dem kompakten Audi für die kleine Familie.

Die A3-Reihe zu durchforsten nach dem was individuell am besten passt ist sowieso nicht einfach. Über Dreitürer und Sportback hinaus gibt es ja auch noch das Cabrio und das rennsportliche Kraftpakt S3. Zudem sind die Sportbacks auch als e-tron und g-tron zu haben. Audi spricht vom vielfältigsten Antriebs­angebot im Kompaktsegment.

Wir empfinden unser Testexemplar fürs Erste einmal als die goldene Mitte des Angebots. Seine 150 Temperament-PS aus dem Zweiliter-TDI passen gut zum expressiveren Outfit. Der Singleframe-Grill ist schärfer konturiert und breiter. Die Scheinwerfer präsentieren sich flacher, markanter konturiert.

Mit dem quattro-Antrieb bringt er die ihm innewohnenden Kräfte auch fugenlos auf den Asphalt. Selbst in der gegenwärtigen, zu allerlei coolen Überraschungen neigenden Jahreszeit. 340 Newtonmeter allein Richtung Vorderachse gewuchtet wären da sicher nicht ganz so trittfest.

Dermaßen beruhigend sicher durch den Winter geleitet zu werden, das mögen wir ganz besonders am Edel-A3. Qualitativ in einem Maße ausgefeilt und solid ist jetzt sein Auftritt, riecht förmlich nach Premium. Tut er auch, aber natürlich nur innen.

Äußerlich geben dem Audi im Golf-Format die neu gestalteten Scheinwerfer und Heckleuchten unverwechselbare Prägnanz. Schärfer gezeichnet, ohne Firlefanz, Fortentwicklung nach Art des Hauses, mehr sein als scheinen. Auch das schätzen wir.

Neu an Bord ist das Bedien- und Anzeigekonzept Audi virtual cockpit. Ein Highlight im Innenraum, aus der Oberklasse stammend und erstmals auch in der Kompaktklasse präsent. Es bildet die wichtigsten Infos hochaufgelöst auf einem ordentlich großen Bildschirm ab. Mit der „View“-Taste am Multifunktionslenkrad kann man zwischen zwei Ansichten wechseln: entweder „normale“ Analog-Instrumente – oder „Infotainment-Modus“. Das bedeutet richtig viel Platz für die Navigation beispielsweise. Ganz schön spannend, aber auch Übung fordernd.

Test-Eindruck nach 1607 gefahrenen Kilometern. Die Stärken des A3 Sportback: Kompakt-Allradler für die kleine Familie mit Hang zum Perfektionismus. Viel sinnvolle Technik mit an Bord. Schwächen: der hohe Anschaffungspreis.

Test-Eindruck nach 1607 gefahrenen Kilometern. Die Stärken des A3 Sportback: Kompakt-Allradler für die kleine Familie mit Hang zum Perfektionismus. Viel sinnvolle Technik mit an Bord. Schwächen: der hohe Anschaffungspreis.

Schicke Optik, agile Fahreigenschaften.
Schicke Optik, agile Fahreigenschaften.
Hightech im Audi-A3-Cockpit.
Hightech im Audi-A3-Cockpit.

Fakten

Motor/Antrieb: 2,0-Turbodiesel, 150 PS Leistung, 340 Nm Drehmoment, Sechsgangschaltgetriebe, Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 km/h in 8,3 Sekunden, Spitze 214 km/h; Normverbrauch 4,8 l (125 g CO2/km), Testverbrauch 6,3 l

Preis: 38.591 Euro, Testfahrzeug 49.155 Euro