Feinschliff mit vielen Akzenten

Motor / 09.06.2017 • 09:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Eindruck: Der Suzuki SX4 S-Cross leistet sich kaum Schwächen. Der Innenraum wirkt etwas bieder – dafür haben die Japaner beim Außendesign ordentlich Hand angelegt. Die neue Front gefällt, die Downsize-Aggregate ebenfalls. Ein geglücktes Facelift.

Eindruck: Der Suzuki SX4 S-Cross leistet sich kaum Schwächen. Der Innenraum wirkt etwas bieder – dafür haben die Japaner beim Außendesign ordentlich Hand angelegt. Die neue Front gefällt, die Downsize-Aggregate ebenfalls. Ein geglücktes Facelift.

Zur Halbzeit hat Suzuki seinem Kompakt-SUV ein neues Gesicht und neue Motoren verpasst.

Suzuki. Der Suzuki SX4 S-Cross geht überarbeitet in seine zweite Lebenshälfte. Die Modellpflege ist radikal ausgefallen. Sowohl optisch als auch technisch haben die Japaner ordentlich Hand angelegt – ein Feinschliff mit vielen Akzenten.

Die auffälligste Neuerung betrifft die Front des Kompakt-SUV, die deutlich markanter ausgefallen ist. Das neue Gesicht strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Der wuchtige Kühlergrill und die zwei Powerdomes auf der Motorhaube unterstreichen die Zugehörigkeit zum boomenden SUV-Segment.

Die Suzuki-Designer haben den Fokus auf das neue Gesicht gelegt. Der Rest des 4,3 Meter langen Fahrzeugs blieb praktisch unverändert. Und das ist durchaus okay so. Weil auszusetzen gab es schon bisher kaum etwas. Das trifft auch auf den Innenraum zu. Es gibt sicherlich schicker eingerichtete Modelle im Wettbewerbsumfeld. Verarbeitung und Materialanmutung sind allerdings ganz ordentlich. Überzeugend ist das Bedienungskonzept. Einfach und intuitiv lassen sich im gut ausgestatteten Testfahrzeug die vielen Sicherheits- und Komfortfeatures bedienen.

Neue Downsize-Motoren

Auch technisch haben die Japaner neue Akzente gesetzt. So wurde der bisherige 1,6-Liter-Benziner in Rente geschickt und von einem 1,4-Liter-Turboaggregat ersetzt. Der aufgeladene Ottomotor ist eine deutliche Aufwertung. Leistungsentfaltung und Geräuschkomfort sind bestens. Die 220 Newtonmeter Drehmoment sorgen für ausreichend Durchzugskraft. Der Standardspurt gelingt in 9,5 Sekunden. Die Spitze ist bei 200 km/h erreicht. Mit einem Normverbrauch von nur 5,6 Litern (im Test 6,9 Liter) ist das Aggregat zudem höchst effizient. Zwar gibt es den SX4 S-Cross auch mit einem 1,6-Liter-Diesel – der getestete Benziner hat sich allerdings als feine Alternative erwiesen.

Zum Antriebspaket gehört beim SX4 S-Cross auch 4×4-Technik. Das Allgrip-System des japanischen Herstellers bietet vier Modi und ermöglicht auch Abstecher abseits befestigter Straßen. Wird die Stufe „Lock“ gewählt, verteilt das Allradsystem das Drehmoment starr zwischen beiden Achsen im Verhältnis 50:50. Dann wird der kompakte Suzuki zum echten Kraxler.

Was die Abmessungen betrifft, ist der SX4 S-Cross mit seinen 4,30 Metern Fahrzeuglänge auf Niveau des Opel Mokka X, aber doch etwas kürzer als etwa der VW Tiguan (4,49 Meter). Im Innenraum bietet er dennoch großzügige Platzverhältnisse. Das schuldet das Kompakt-SUV seinem Radstand von 2,6 Metern. Großzügig ist auch das Gepäckabteil ausgefallen, das zwischen 430 und 1270 Liter Ladevolumen bereithält.

Kaum Schwächen

Wie schon der Vorgänger leistet sich auch das Facelift-Modell des japanischen Kompakt-SUV kaum Schwächen. Äußerlich wurde das etwas biedere Image mit einer mutigen neuen Front abgelegt. Im Innenraum ist das nicht geglückt. Da bleibt noch etwas Arbeit für die nächste Generation.

In Summe bietet Suzuki mit dem SX4 S-Cross ein attraktives SUV mit ausgewogenen Fahreigenschaften und effizientem Downsize-Motor. Modellpflege geglückt.

Innenraum: praktisch, aber etwas bieder.
Innenraum: praktisch, aber etwas bieder.
Allradantrieb mit mehreren Fahr-Modi.
Allradantrieb mit mehreren Fahr-Modi.
Mit neuem Gesicht in die zweite Lebenshälfte: Suzuki hat dem SX4 S-Cross ein Facelift verpasst. Dazu gehören auch neue Motoren. Fotos: VN/Steurer
Mit neuem Gesicht in die zweite Lebenshälfte: Suzuki hat dem SX4 S-Cross ein Facelift verpasst. Dazu gehören auch neue Motoren. Fotos: VN/Steurer

Fakten

Motor/Antrieb: 1,4-Liter Benziner mit 140 PS Leistung, 220 Nm Drehmoment, Allgrip-Allradantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 9,5 Sekunden, Spitze bei 200 km/h, Verbrauch 5,6 l (127 g CO2/km);
Test: 6,9 Liter

Preis: ab 23.290 Euro; Testwagen: 26.290 Euro