Mit dem Compass auf richtigem Weg

Motor / 09.06.2017 • 09:43 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mit dem Compass auf richtigem Weg

Jeep füllt eine weitere SUV-Lücke. Der Compass soll in boomendem Segment punkten.

Jeep. Der kleine Renegade ist der große Verkaufsschlager einer Marke, die mit robusten Fahrzeugen und Allradantrieb groß geworden ist. Das hat auch damit zu tun, dass Jeep in den letzten beiden Jahren eine schmerzhafte Lücke im Modellprogramm hatte. Genau dort nämlich, wo in Europa ein regelrechter Boom den Herstellern hohe Zuwachsraten beschert. Jetzt wollen die Amerikaner mit der Neuauflage des Compass ihr Stück vom Kuchen. Dass dies gelingen kann, steht nach ersten VN-Testfahrten außer Zweifel.

Jeep positioniert den Compass mit 4,40 Metern Länge zwischen dem kleinen Renegade und dem Cherokee. Im Gegensatz zu vielen bereits etablierten Wettbewerbern will der Amerikaner nicht nur auf Asphalt eine gute Figur machen, sondern der Markenphilosophie entsprechend auch abseits befestigter Straßen. Abenteuer ist beim Compass nicht nur eine Frage der Optik. Der Nachzügler im kompakten SUV-Segment hält auch im Unterholz Wort. Wo Jeep drauf steht, ist auch Jeep drin.

Und schon auf den ersten Blick ist seine Familienzugehörigkeit erkennbar. Die traditionellen Jeep-Merkmale wie der typische Grill mit den sieben Schlitzen darf dabei nicht fehlen. Der Auftritt ist frisch, das SUV steht satt auf der Straße und wirkt dank der geduckten Haltung schon im Stand sportlich. Damit zeigt schon das Design den Anspruch des Fahrzeugs: es will beides können – sportlich-komfortabel auf Asphalt und Offroad, wenn gewünscht.

Vielseitiges Kompakt-SUV

Ein Alleskönner also? Ja, irgendwie schon. Denn je nach bestellter Version – mal abgesehen von der Frontantriebvariante – findet der Compass auch in schwierigem Gelände den Weg und macht dorthin, auf gewöhnlichem, asphaltiertem Untergrund, ebenfalls eine gute Figur. Wenn er also etwas besser kann, als einige Wettbewerber, dann das.

Ansonsten erfüllt er im Großen und Ganzen die Pflichten in diesem hart umkämpften Segment. Die Motoren, allesamt bekannt vom kleineren Bruder Renegade, sind zeitgemäß. Das Leistungsspektrum bewegt sich zwischen 120 und 170 PS. Die Fahrwerksabstimmung ist gelungen. Die Spreizung zwischen agil und komfortabel stimmt. Auch das Raumgefühl passt.

Das Cockpit ist richtig schick gezeichnet. Weil Lifestyle gehört in diesem Segment auch dazu. Vielleicht findet man anderswo edlere Materialien. In Summe stimmt aber auch beim neuen Compass der Materialmix.

Fazit: Sein vielfältiges Talent auf unterschiedlichem Untergrund und die ansprechende Optik werden helfen, die Modelllücke ab Juli erfolgreich zu füllen.

Schicker Innenraum, gutes Platzangebot.
Schicker Innenraum, gutes Platzangebot.
Mit Offroad-Technik: die Version „Trailhawk“.
Mit Offroad-Technik: die Version „Trailhawk“.
Jeep füllt mit dem neuen Compass ab Juli die Lücke zwischen Renegade und Cherokee. Fotos: werk
Jeep füllt mit dem neuen Compass ab Juli die Lücke zwischen Renegade und Cherokee. Fotos: werk

Fakten

Motor/Antrieb: zwei Benziner und drei Diesel mit 120 bis 170 PS Leistung, Allradantrieb, manuelles Schaltgetriebe bzw. 9-Gang-Automatik.

Varianten: Im Laufe des Jahres folgt eine Einstiegsversion mit 120 PS Benziner und Frontantrieb

Preis: ab 30.290 Euro, Einstieg 2WD (26.890 Euro)
Marktstart: Juli

Link zum Video: http://VN.AT/subRwL