In vierter Generation ein Schäufelchen nachgelegt

Motor / 01.09.2017 • 08:43 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Eindruck: Der kleine nur 1 Liter große aufgeladene Ottomotor sorgt für sehr ordentliche Fahrleistungen. Richtig gut ist das Platzangebot im 4-Meter-Auto von Kia. Bei der Qualitätsanmutung des Plastiks im Innenraum gibt es indes noch Potenziale.

Eindruck: Der kleine nur 1 Liter große aufgeladene Ottomotor sorgt für sehr ordentliche Fahrleistungen. Richtig gut ist das Platzangebot im 4-Meter-Auto von Kia. Bei der Qualitätsanmutung des Plastiks im Innenraum gibt es indes noch Potenziale.

Besser denn je. Kia setzt mit dem Rio im Segment ein Ausrufezeichen.

Kia. Mit dem Rio haben die Koreaner schon vor Jahren ihre Konkurrenzfähigkeit unter Beweis gestellt und jetzt in der vierten Generation beim Bestseller noch einmal ein Schäufelchen nachgelegt. In der Polo-Klasse ist Kia längst eine anerkannte Größe, was die Verkaufszahlen eindrucksvoll untermauern. Der Rio, der kürzlich gründlich überarbeitet in die nächste Runde ging, ist Bestseller der Marke.

Die Neuauflage wirkt schon auf den ersten Blick frisch. Mit stimmigen Proportionen und klaren Linien setzt Kia bei seinem Kleinwagen konsequent auf die Design-Karte. Satter Stand auf der Straße, etwas geduckter als der Vorgänger. Keine Frage, der Rio zählt zu den schicksten Vertretern des Segments und setzt schon durch seinen optischen Auftritt ein Ausrufezeichen.

Einen sehr gefälligen Eindruck hinterlässt auch der Innenraum. Ordentliche Sitzmöbel, 7-Zoll-Touchscreen und ein gutes Raumgefühl zeichnen den Rio aus. Trotz verstärktem Einsatz von Softtouch-Material ist die Qualitätsanmutung noch immer nicht in jedem Detail überzeugend. Einschränkungen, die allerdings durchaus annehmbar sind.

Innen geräumig

Richtig gut ist das Platzangebot. Im Vergleich zum Vorgänger sind Bein-, Schulter- und Kopffreiheit angewachsen. Und ganz hinten steht ein mit 325 Liter Ladevolumen großer Kofferraum zur Verfügung, der diesen Namen auch verdient. Der Rio ist kein Riese, aber ein für seine Abmessungen durchaus geräumiges Fahrzeug.

Die VN haben im Test den Rio mit stärkerem 1-Liter-Benzin-Motor ausgefasst. 120 PS leistet das Downsizing-Triebwerk und sorgt für ansprechende Fahrleistungen. Für die Beschleunigung auf Tempo 100 braucht der gut 1,1 Tonnen schwere Kleinwagen lediglich 10,2 Sekunden. Die Spitze ist bei 190 km/h erreicht. Der Normverbrauch liegt bei 4,7 Litern, die im Test mit 5,6 Litern leicht überschritten wurden. Das 3-Zylinder-Aggregat arbeitet, wenn es gefordert wird, deutlich hörbar. In Summe ist der Geräuschkomfort allerdings sehr ordentlich. Das trifft auch auf das harmonisch abgestimmte Fahrwerk zu. Nicht zu sportlich, ausreichend komfortabel: Die Ingenieure von Kia haben einen guten Kompromiss gefunden.

Keine Kompromisse gibt es beim Thema Sicherheit. Ein autonomer Notbrems­assistent mit Fußgängererkennung ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit in dieser Fahrzeugklasse. Überhaupt haben die Koreaner alles an Assistenten eingebaut, die in den Konzernregalen zu haben waren. Macht den Kleinen sicher und gibt ein gutes Gefühl. Auch beim Infotainment ist der Rio am letzten Stand der Technik.

Der Kia Rio leistet sich kaum Schönheitsfehler. Dank seiner äußerst attraktiven Optik und der sehr ordentlichen Technik lässt sich auch der Markterfolg erklären. Selbstbewusst ist auch die 7-Jahres-Werksgarantie, die Kia für den Rio gewährt.

In der 4-Meter-Klasse ein Bestseller: der neue Kia Rio im ausführlichen VN-Test. Fotos: VN/Steurer
In der 4-Meter-Klasse ein Bestseller: der neue Kia Rio im ausführlichen VN-Test. Fotos: VN/Steurer
Schickes Design, ausgewogene Fahreigenschaften.
Schickes Design, ausgewogene Fahreigenschaften.
Der Rio bietet innen ein gutes Raumgefühl.
Der Rio bietet innen ein gutes Raumgefühl.

Fakten

Motor/Antrieb: 1,0-Liter-Turbobenziner, 3 Zylinder, 120 PS Leistung, 172 Nm Drehmoment, Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,2 Sekunden, Spitze bei 190 km/h, Verbrauch 4,7 Liter (107 g CO/km); Test 5,7 Liter

Preis: ab 12.690 Euro; Testwagen: 17.690 Euro